Hof/Kulmbach - In der Affäre um Vetternwirtschaft bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Kulmbach hat die Staatsanwaltschaft nun auch ein Ermittlungsverfahren gegen die Vorsitzende des Kreisverbandes Kulmbach und SPD-Landtagsabgeordnete Inge Aures eingeleitet. Dies bestätigte die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte in Hof am Mittwoch auf Anfrage unserer Zeitung. Weitere Details teilte die Behörde nicht mit. Bei den Ermittlungen geht es nach Informationen unserer Zeitung um die Umstände der Weiterbeschäftigung von Oskar Schmidt, des früheren Geschäftsführenden Kreisvorsitzenden und Vorgängers von Aures. Bei seinem Ausscheiden im Jahre 2014 war er nahtlos als „Bauherrenvertreter“ der Awo weiterbeschäftigt worden. Seit längerem besteht der Verdacht, dass es sich dabei um eine Pro-Forma-Beschäftigung gehandelt hatte, für die Schmidt keine werthaltige Gegenleistung erbracht hatte. Gegen Schmidt ermittelt die Staatsanwaltschaft Hof bereits seit längerem. Wie berichtet, waren am 20. Januar die Wohnung von Schmidt und die Awo-Kreisgeschäftsstelle in Kulmbach durchsucht worden. Kripo und Staatsanwaltschaft hatten dort zahlreiche Unterlagen beschlagnahmt.