AWO Neustadt Ab Freitag heißt es hier: hereinspaziert!

Peter Tischer
Ab 1. April öffnen sich die Türen zur AWO-Begegnungsstätte „Teddybär“ in Neustadt wieder – zur Freude von Bernd Gärtner und Christine Elsner. Foto: pet

Nach eineinhalb Jahren Pause öffnen sich wieder die Türen zur Seniorenbegegnungsstätte „Teddybär“ . Mit vielen Angeboten.

 
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Eine wichtige Anlaufstelle in der Region wird am Freitag, 1. April, wieder öffnen: die AWO-Seniorenbegegnungsstätte „Teddybär“ in der Kirchstraße 9 in Neustadt. Seit Oktober 2020 war sie wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Die angegliederte Kleiderkammer ist hingegen geöffnet.

Nun nimmt auch die Begegnungsstätte ihren Betrieb wieder auf, „mit einer guten Bekannten als Leiterin“, freut sich Bernd Gärtner, Vorsitzender des AWO-Kreisverbands Neustadt: „Christine Elsner kommt zurück, die schon von 2012 bis 2013 den Teddy leitete. Sie folgt der Sozialpädagogin Susanne Forkel und will alle Gruppen sukzessive wieder hochfahren.“

In den vergangenen Wochen habe es bereits zahlreiche Nachfragen gegeben, wann die Einrichtung wieder aufmachen dürfe, berichtet Gärtner. Ziel der Seniorenarbeit im „Teddybär“ sei es, „die aktive Beteiligung Älterer am gesellschaftlichen Geschehen zu ermöglichen, den Erhalt der Selbstständigkeit zu unterstützen sowie die geistige und körperliche Aktivität zu fördern“. Soziale Nähe sei schließlich ein Grundbedürfnis, hebt der Vorsitzende hervor und ergänzt: „Wir haben erst gesehen, welchen Schatz wir mit der Begegnungsstätte haben, als wir zugemacht hatten.“

Eine Konkurrenz zur Gastronomie sei die Begegnungsstätte aber beileibe nicht, betont Gärtner. Im Seniorencafé treffen sich beispielsweise ältere Menschen – „einfach, weil sie sozialen Kontakt suchen und brauchen“, weiß Gärtner. „Deswegen kommt es bei uns nicht auf die Höhe der Zeche an. Hier trinken Senioren an einer Flasche Bier oft drei Tage lang.“ Kaffee, Kuchen und Getränke werden in der Einrichtung angeboten. Außerdem will sie wieder Vorträge veranstalten, beispielsweise von der Kriminalpolizei zum Thema Trickdiebstähle, ebenso Kurse wie „Smartphone für Senioren“. Bastelgruppen und Strickkreis sind ebenfalls angeschlossen und lassen neben kreativer Arbeit auch ein Pläuschchen zu.

Sie suche noch ehrenamtliche Mitarbeiter, die sie bei der Arbeit unterstützten, ergänzt Christine Elsner. Dafür soll es unter anderem ein Helfertreffen geben.

Die Stadt Neustadt unterstützt den AWO-„Teddybär“ jährlich mit einer Summe im unteren fünfstelligen Bereich. Doch durch den Ausfall von zwei Nikolausmärkten, bei denen die AWO einen Stand betreibt, sei eine wichtige Einnahmequelle weggebrochen, die die Einrichtung in der Kirchstraße zumindest zum Teil finanziert habe, erläutert Gärtner: „Deshalb konnten wir den Eingang noch nicht behindertengerecht gestalten.“ 20 Ehrenamtliche kümmern sich um die Bewirtschaftung des „Teddybär“, wobei die Kleiderkammer in normalen Zeiten montags und samstags geöffnet ist. „Für den Erwerb der Bekleidung, die wir für die ganze Familie vorrätig haben, ist kein Berechtigungsschein notwendig“, sagt der Vorsitzende und betont die Bedeutung der Kleiderkammer: „Wenn jemand weint, weil er einen Anorak bekommt, dann macht das mehr als nachdenklich.“ Nach wie vor werde hier Bekleidung für die ganze Familie benötigt – „in gutem Zustand“, wie Gärtner betont.

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