B 303 Eidechsen stoppen Radwegbau

Günther Geiling
Die Bagger stehen still: der Radwegbau entlang der B 303, der jetzt durch Eidechsen-Vorkommen gestoppt wurde. Foto: /Günther Geiling

Ein schöner Radweg sollte entlang der B 303 bei Ibind entstehen. Doch die Bagger stehen still – was zum einen an einem Eidechsenvorkommen liegt, zum anderen an unterschiedlichen Meinungen.

 
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Burgpreppach - Der Neubau der Kreisstraße HAS 46 auf rund zwei Kilometer Länge von Ibind bis zur Einmündung in die B 303 mit einem begleitenden Radweg gilt als gelungene Maßnahme und alle hoffen, dass auch noch in allernächster Zeit die weitere Verbindung bis nach Hofheim verwirklicht werden kann. Doch derzeit sind die Baumaschinen zum Stehen gekommen. Das liegt einerseits an einem Eidechsen-Vorkommen, zum anderen gibt es auch noch unterschiedliche Meinungen zur Weiterführung des Radweges entlang der B 303 nach Hofheim oder über die Alternative Goßmannsdorf bis zu diesem Endziel.

Bürgermeister Hermann Niediek aus Burgpreppach zeigte sich dieser Tage bei der Besichtigung der Baustelle äußerst froh, „dass das Gemeinschaftswerk auf der Kreisstraße HAS 46 zwischen Ibind und der B 303 mit dem Ausbau der Straße und des Radweges so gut gelungen ist. Wir haben also unsere Hausaufgabe gemacht, und nun wären das Straßenbauamt oder bei der alternativen Lösung der Landkreis und die Stadt Hofheim am Zuge.“

Dabei erinnerte der Bürgermeister, dass er sechs Jahre lang für diese Maßnahme gekämpft habe. „Deswegen möchte ich jetzt nicht, dass es bei der Fortführung der Maßnahme in Richtung Hofheim zum Stillstand kommt und wir wieder jahrelang warten müssen.“ Man habe ja sogar dafür gesorgt, dass bei der Einmündung der Kreisstraße HAS 46 in die B 303 kein gefährlicher Übergang entstehe, sondern habe hier für die Radfahrer eine „Untertunnelung“ geschaffen. An dieser Stelle dürfe nun aber der Radweg nicht stehen bleiben und da zeigte der Bürgermeister auf einen stehenden Bagger, mit dem man nicht mehr weiter die Trasse vorantreiben könne. Wie Niediek erläuterte, hätte hier ein Eidechsenvorkommen zu diesem Stopp geführt. Er habe dafür kein Verständnis und wolle alles versuchen, dass es weiter gehe.

Abteilungsleiter Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt in Schweinfurt (zuständig für den Landkreis Haßberge) bestätigte gegenüber der Neuen Presse, dass man derzeit zumindest ein Stück auslassen müsse, bis das Problem mit den Eidechsen geklärt sei. „Vielleicht gelingt es auch noch, dann ab Oktober auf diesem Stück weiterzumachen. Darüber hinaus gebe es aber auch noch im Grunderwerb einige Probleme zu klären.“

Aber auch die Fortführung des Radweges sei mit dem Abzweig zur Kreisstraße HAS 46 und nach Goßmannsdorf noch nicht endgültig geklärt. Das Bauamt habe schon eine Planung für den Radweg entlang der B 303, die so gut wie fertig sei. Trotzdem wolle man auch eine Lösung, welche von den Radfahrern bevorzugt würde, und hier kristallisiere sich ein Radweg in Richtung Goßmannsdorf heraus, der neben der neben der landschaftlichen Schönheit noch andere Vorteile wie die Verbindung mit dem überörtlichen Rennweg oder die Einbeziehung des Badesees von Goßmannsdorf zum Ziel habe. Das wäre ohne Zweifel für die Radfahrer abwechslungsreicher.

Wie Manfred Rott ausführte, soll jetzt im Herbst noch ein Gespräch stattfinden mit Landrat Wilhelm Schneider, der Stadt Hofheim sowie der Gemeinde Burgpreppach, in dem man abwägen wolle, welche Lösung für die Fortführung des Radweges verwirklicht werden soll. Bürgermeister Niediek favorisiert dabei die Fortführung des Radweges über Goßmannsdorf nach Hofheim, hofft auf eine schnelle Einigung auf diese Alternative und vor allem darauf, dass das „Eidechsen-Problem“ möglichst schnell gelöst wird.

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