B 4 bei Haarbrücken Aus Gewohnheit „außenrum“

Peter Tischer
Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Haarbrücken und Mönchröden (im Vordergrund) bliebt eine beliebte Strecke – vor allem für die Anlieger, die nach Rödental wollen. Foto: pet

Die Baustellenampel ist weg: Und trotzdem nutzen immer noch viele Autofahrer die einstige Ausweichstrecke.

 
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Haarbrücken - Die Arbeiten an der B4-Anschlussstelle Haarbrücken liegen im Zeitplan: Nach dem Brückenabriss stehen bereits die Fundamente der neuen Brücke. Weitergehen soll es im Februar, so das Wetter mitspielt, mit Betonierungsarbeiten. Dies teilte das Staatliche Bauamt Bamberg, Servicestelle Kronach, mit.

Die seit November stattfindenden 20 Erkundungsbohrungen zwischen der Anschlussstelle und dem Siemenskreisel verdeutlichen die Komplexität der Maßnahmen. „Diese ergänzenden Baugrunduntersuchungen sind notwendig, um eine ordnungsgemäße Planung für die umliegenden Bauwerke zu gewährleisten. Durch diese Untersuchung wird jedoch nicht über die Ausführung der geplanten Straße entschieden“, erläutert das Staatliche Bauamt Bamberg. Nach der Winterpause sollen im Frühjahr die Stahlverbundteile und die Brücke fertiggestellt werden. Anschließend wird die B4 erneuert und an das Bauwerk angeschlossen.

Bislang blieben befürchtete massive Verkehrsbehinderungen aus. Dennoch gab es an den Ampeln, insbesondere zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr, Stauungen.

Deshalb suchten sich viele kundige Anlieger eine Ausweichstrecke. Die war schnell gefunden, zumal das Staatliche Bauamt die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Haarbrücken und Mönchröden ertüchtigt hatte, sodass dies für viele eine angenehme, weil „ampellose“, Fahrt bedeutete. So nahm der Verkehr auf dieser 2,2 Kilometer langen Strecke deutlich zu. Auch nach dem Abbau der Ampel hält sich auf der Gemeindeverbindungsstraße der Verkehr auf hohem Niveau. „Manchmal dachte man, man ist auf der eigentlichen B4, so viele Autos kamen einem entgegen“, so ein Haarbrücker. Allerdings sehe es mit der Einhaltung der dortigen Geschwindigkeit nicht gerade gut aus, denn die vorgeschriebenen 70 Stundenkilometer würden nur von wenigen Autofahrern eingehalten.

Eine andere gefährliche Unsitte, das Abbiegen auf der B4, aus Rödental kommend, auf Höhe der Brückenbaustelle nach links, werde ebenfalls immer wieder von der Polizei beobachtet und natürlich auch geahndet. „Fährt jemand verbotswidrig beim Haarbrücker Kreisel auf den Abschnitt ‚Gesperrt für Fahrzeuge aller Art‘, um abzukürzen und auf die B4 zu gelangen, dann muss dieser 50 Euro berappen“, warnt Polizeioberkommissar Alexander Höhne.

Wenn dann Ende dieses Jahres die Anschlussstelle Haarbrücken wieder frei befahrbar ist, kommen noch weitere Baumaßnahmen an der B4 bis zum Siemens Kreisel auf die Autofahrer zu, darunter auch weitere Brückenbauwerke.

Die Kosten für die Baumaßnahme an der Anschlussstelle sind auf 3,8 Millionen Euro veranschlagt. In dieser Summe ist auch der Knotenpunkt selbst enthalten – mit allen Asphaltarbeiten.

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