Großeinsatz am Steilhang Wald bei Ludwigsstadt brennt - B 85 gesperrt

Eine etwa 7000 Quadratmeter große Fläche hat am späten Dienstagvormittag Feuer gefangen. Die Lage am Steilhang hat die Löscharbeiten deutlich erschwert. Im Einsatz waren daher rund 150 Einsatzkräfte.

 
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Gut drei Jahre ist es nun her, dass es an der Leinemühle bei Ludwigsstadt schon einmal gebrannt hat (unsere Zeitung berichtete) – am Dienstag gegen 11.30 Uhr kam es für die Aktiven der Feuerwehr Ludwigsstadt daher sozusagen zum Déjà-vu: Erneut fing der der Steilhang Feuer. Während 2019 eine auf der angrenzenden Bahnstrecke vorbeifahrende Dampflok als Verursacherin des Brands ausgemacht werden konnte, ist die Ursache diesmal völlig unklar, wie stellvertretender Kommandant Christian Conrad auf Anfrage informiert. 

Unwegsames Gelände

„Es handelt sich um ungefähr 7000 Quadratmeter Fläche, alles bebuschter Steilhang – also sehr schwer zugänglich“, berichtet er. Aufgrund der Ausmaße und des unwegsamen Geländes seien schlussendlich insgesamt rund 150 Kameraden von zwölf Feuerwehren im Einsatz gewesen: Ludwigsstadt, Steinbach am Wald, Tettau, Kleintettau, Lauenhain, Ebersdorf, Lauenstein, Reichenbach, Förtschendorf und Teuschnitz. Dazu seien noch Einsatzkräfte von BRK und Polizei gekommen. Erschwert habe das Ganze, dass es anfangs eine massive Rauchentwicklung gegeben habe und man somit kaum etwas habe sehen können.

Bahnlinie und Bundesstraße gesperrt

„Die Bahnlinie und die B 85 waren circa zwei Stunden komplett gesperrt“, berichtet Christian Conrad. Sehr geholfen habe, dass ein Landwirt seinen Traktor mit einem 6000-Liter-Fass zum Wassertransport zur Verfügung gestellt habe. „Wir mussten mit wassertransportierenden Fahrzeugen arbeiten. Ansonsten wären wir an dieser Stelle nicht an Löschwasser gekommen“, führt er aus. Zur Brandbekämpfung hätten sich die Feuerwehren aufgeteilt: Ein Teil sei von unten nach oben, der Rest von oben nach unten vorgegangen. „So haben wir das recht gut in den Griff bekommen“, ist er erleichtert. Zwischendurch sei es stellenweise ziemlich windig gewesen, sodass die Gefahr bestanden habe, dass sich das Feuer weiter in Richtung Steinbach am Wald hätte ausbreiten können. Zum Glück sei das nicht passiert. Auch verletzt worden sei niemand.

Umleitung über Lauenhain

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Ludwigsstadt informiert, seien die Bahnstrecke und die Bundesstraße von circa 12.15 Uhr an gesperrt gewesen. Die Bahnstrecke habe etwa um 14.15 Uhr wieder freigeben können, die Straße wenig später, etwa um 14.30 Uhr. „Die Bahn musste daher leider einige Züge komplett ausgefallen lassen“, bedauert er. Der Verkehr auf der Bundesstraße sei über Lauenhain umgeleitet worden. „Teils war das etwas problematisch, weil Laster die Engstelle in Lauenhain passieren mussten“, berichtet er. Dank der Hilfe der Feuerwehr habe man aber auch das gut hinbekommen.

Auch der Polizei sei nichts über die Brandursache bekannt. Der Sachschaden sei schwer einzuschätzen, da es sich zwar um eine große Fläche handle, auf der es aber nur Gebüsch und Wald gebe – „zum Glück.“

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