UPDATE Unfall auf der B85 Zwei Menschen nach Frontalcrash eingeklemmt

, aktualisiert am 02.04.2024 - 15:43 Uhr

Die Rettungskräfte müssen auf der B85 bei Kulmbach zwei Schwerverletzte aus ihren Wracks befreien. Das erweist sich als knifflige Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl verlangt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 85 zwischen Kulmbach und Kronach sind am Dienstagmittag zwei Männer bei einem Frontalzusammenstoß schwer verletzt worden. Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten und Rettungskräften des BRK hat sich um die Verletzten gekümmert und musste zwei Einsatzstellen einrichten, weil die beteiligten Fahrzeuge erst einige Hundert Meter voneinander entfernt zum Halten gekommen waren. Die Bundesstraße musste längere Zeit komplett gesperrt und konnte erst gegen 15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.  Für die Verkehrsteilnehmer hieß das: Umwege finden. Für die Feuerwehren: Umleitungsstellen einrichten.

Wie die Kulmbacher Polizei berichtet, hat sich der folgenschwere  Unfall gegen 11.45 Uhr auf Höhe des Kulmbacher Ortsteils Sackenreuth ereignet. Markus Lang, Verkehrssachbearbeiter der Kulmbacher Polizeiinspektion, sagte gegenüber unserer Redaktion, dass aus zunächst noch unbekannten Gründen ein Fahrzeug von seiner Fahrbahn abgekommen und in den Gegenverkehr geraten ist. Dort kam es zu einem folgenschweren Zusammenstoß, bei dem beide Fahrer eingeklemmt wurden.

Sowohl der am Unfall beteiligte Kleintransporter als auch der Pkw sind laut Markus Lang aus dem Zulassungsbereich Kulmbach. Nach Polizeiangaben sind die zwei Beteiligten schwer verletzt worden und mussten vom Rettungsdienst des BRK  ins Klinikum Kulmbach gebracht werden, nachdem Feuerwehrleute die zwei Männer aus den massiv zerstörten Fahrzeugwracks gerettet hatten.  Mehrere  Besatzungen mit ihren Rettungswagen  waren an den Unfallort auf der Bundesstraße auf Kulmbacher Stadtgebiet geeilt.

Nach weiteren Ermittlungen stellte sich am frühen Nachmittag der Unfallhergang so dar: Der Fahrer des Sprinter, unterwegs in Richtung Kulmbach, war mit seinem Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal gegen den Mazda eines 27-jährigen Kulmbachers gekracht.  Wie es dazu kommen konnte, weiß die Polizei noch nicht, weil sie mit dem Mann noch nicht sprechen konnte.  Der Zusammenstoß  jedenfalls war so heftig, dass beide Fahrzeuge total beschädigt wurden. Beide Fahrer waren in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Um an den Fahrer in dem blauen Mazda heranzukommen, mussten die Spezialisten der Feuerwehr das Dach des Fahrzeugs abtrennen.

Für die alarmierten Feuerwehren gestaltete sich das Einsatzgeschehen ungewöhnlich aufwendig. „Die Besonderheit an dieser Einsatzstelle lag darin, dass der Sprinter nach dem Zusammenstoß aus unbekannten Gründen noch etwa 450 Meter gerollt ist, bis er zum Stehen kam. Deswegen mussten wir zwei Einsatzabschnitte einrichten, für jedes Unfallfahrzeug einen“, berichtet Yves Wächter, Sprecher der Kulmbacher Feuerwehren.

Für die Abschnitte verantwortlich waren Kreisbrandmeister Jürgen Hochgesang von der Kulmbacher Feuerwehr und der Kommandant der Feuerwehr Höferänger, Martin Kornatz. Die Leitung des gesamten Einsatzes hatte Stadtbrandmeister Michael Weich. 

An die Unfallstelle beordert wurden die Feuerwehren aus Kulmbach, Höferänger und Oberdornlach. Auch die Feuerwehrnotfallseelsorge und das THW Kulmbach waren alarmiert worden.  Allein die Feuerwehren waren mit 26 Kräften und zahlreichen Fahrzeugen sowie schwerem Rettungsgerät auf die B 85  ausgerückt.

An beiden Orten in 450 Metern Abstand  mussten die Retter Schwerarbeit leisten, um die eingeklemmten Fahrer zu befreien und sie den Sanitätern und Notärzten zu übergeben. Das BRK brachte die zwei schwer verletzten Männer ins Klinikum, nachdem sie an der Unfallstelle eine Erstversorgung erhalten hatten. Auf der Bundesstraße 85 kam es  am Dienstag in der Mittagszeit aufgrund des Unfalls zu massiven Behinderungen. Die viel befahrene Verbindung zwischen Kulmbach und Kronach war zunächst für gut drei Stunden voll und später noch halbseitig gesperrt gewesen. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf mindestens 40.000 Euro.

Autor

Bilder