Auch die evangelische Kirche sieht sich vor einer besonderen Herausforderung. Am Heiligabend die Christvesper mit nur 90 anstatt sonst über 500 Gläubigen zu begehen, war für Pfarrer Christian Rosenzweig keine Option. Nach vielen Gesprächen mit Behörden fand er einen Weg am Nachmittag mit deutlich mehr Menschen die Geburt Christi feiern zu können. Um 16 Uhr werden zeitgleich auf dem Marktplatz und dem "kleinen Kurgarten" am Thermalbad zwei Gottesdienste stattfinden. Da auch hier die Besucherzahl auf 300 beziehungsweise 200 Personen begrenzt ist, müssen Platzkarten ausgegeben werden. Diese können ab dem 7. Dezember im Pfarramt oder im Schuhhaus Appis abgeholt werden. "Dies gilt auch für die Christmette, die um 22 Uhr in der Johanniskirche stattfindet", ließ Pfarrer Rosenzweig wissen. Am Abend dürfen nur 90 Personen das Gotteshaus betreten. "Es ist Corona, wir feiern trotzdem", zeigte sich Christian Rosenzweig erleichtert und ergänzt: "Gerade in Zeiten der Pandemie ist es wichtig, das Licht leuchten zu lassen." Bürgermeister Ehrlicher ist dankbar, dass sich die Kirche nicht "weg duckt". "Es ist für viele Menschen wichtig, gerade jetzt einen Halt zu finden", betonte das Stadtoberhaupt.