Oettingshausen - Es ist ein tiefes, kehliges Brummen, das Rotkäppchen in Richtung Horizont schickt. Irgendetwas hat die Hündin dort entdeckt, nichts allzu Beunruhigendes allerdings, denn gleich darauf dreht sie ab und läuft zurück in Richtung Schafstall. Dort blöken die schokobraunen Lämmchen neben ihren Müttern, die Rotkäppchen gemeinsam mit Fernanda und Loco Tag und Nacht beschützt. Seit Mai des vergangenen Jahres begleiten die drei Herdenschutzhunde die Tiere von Christoph Scheler in Oettingshausen, auf der Weide oder aber im Offenstall, in dem die Herde während der Wintermonate untergebracht ist. „Wachsam und den Schafen gegenüber absolut loyal“, meint der 43-Jährige mit Blick auf die Hunde. Notwendig geworden sei deren Anschaffung, nachdem im letzten Frühjahr in der Region vermehrt ein durchziehender Wolf gesichtet worden war. „Einige hatten ihn auf der Wildkamera, andere haben ihn gesehen, vor allem im Bereich Schweighof. Einer Arbeitskollegin ist er in Gauerstadt vor das Auto gelaufen. Da war für mich klar – wenn ich mit den Schafen weitermachen möchte, dann brauche ich Herdenschutzhunde.“