Als Max Roesler gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Rodach sesshaft wurde, war er bereits 53 Jahre alt und Vater von vier Kindern. Das jedoch tat seiner Schaffenskraft keinen Abbruch und unter seiner Führung sollte sich die im Jahr 1894 gegründete Roesler’sche Feinsteingutfabrik so prächtig entwickeln, dass davon nicht nur der Unternehmer, sondern auch seine neue Heimatstadt profitiert – bis heute, wie die Stadtchronistin Helga Augustin betont. „Er war ein sehr sozialer Arbeitgeber, der durchaus aus seiner Zeit herausgeragt hat. Andernorts galten Arbeiterviertel als Elendsviertel, in Rodach aber war das Gegenteil der Fall“, sagt sie.