Bad Rodach Sorge um den Bad Rodacher Wald

Lothar Weidner
Es stapeln sich allerorts die Stämme, wie hier bei Mährenhausen. Über Hintergründe informierte nun die Stadt Bad Rodach. Foto: Weidner

Borkenkäfer und Trockenheit setzen nach nun auch den Kiefern zu. Die Waldbauern plagen große Sorgen.

 
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Bad Rodach - Sorgen über Sorgen plagen auch die Stadt Bad Rodach wegen ihres Waldbesitzes. Immerhin sind dies 478 Hektar. Hinzu kommen noch rund 50 Hektar Waldwege. So zählt die Stadt zu den größten kommunalen Waldbesitzern Nordbayerns. Der Borkenkäfer und die Trockenheit setzen den Bäumen jedoch gewaltig zu. Es sind nicht nur Fichten, sondern neuerdings auch Kiefern betroffen.

Ein Einschlag von 2200 Festmetern sei für dieses Jahr vorgesehen gewesen. Nunmehr seien es schon 5000 Festmeter - und die Stapel sammeln sich weithin sichtbar am Waldrand. "Der Schaden ist immens", so Kämmerer Michael Fischer. Insbesondere auch für die Stadtkasse. Ursprünglich seien im Haushalt für dieses Jahr aus Holzverkäufen 130 000 Euro vorgesehen gewesen, nun seien nur Einnahmen von bisher 60 000 Euro zu verzeichnen. Das reiche nicht für den Unterhalt, meinte Fischer. Als positiv wurde angesehen, dass 1300 Festmeter für die stadteigene Herstellung von Hackschnitzeln verwendet werden und die Therme heizen können.

Bei der Waldbegehung in der Nähe von Mährenhausen erläuterte Manfred Herter, Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung, die Probleme. Die WBV ist für die Betriebsführung des Rodacher Waldes verantwortlich. Eine Naturverjüngung würde bis zu acht Jahre dauern, so Härter. Es müssten 10 000 Pflanzen erworben werden zu einem Preis von zwei Euro pro Stück. Sorge hatte deshalb Bürgermeister Tobias Ehrlicher: "Hoffentlich gibt es genug Pflanzen." Auch die staatlichen Förderprogramme reichen für eine Deckung des Walddefizites nicht aus.

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