Der Name „Aerarium“ kommt nicht von ungefähr
Das Geld aus dem Verkauf soll in die Produktion einer neuen Charge mit Duft gefüllter Glasflakons fließen. „Geld verwandelt sich auf allegorische Weise also immer wieder in Duft“, erklärte die Künstlerin dazu. „Das Produkt trägt nicht zur Kapitalvermehrung bei.“
Auch der Name, „Aerarium“, kommt nicht von ungefähr: Aerarium sei die Bezeichnung für die antike römische Staatskasse gewesen, so Hohmann. Abgeleitet vom lateinischen Wort für Bronze: aes. Das erste überlieferte Finanzamt habe das sogenannte bewegliche Volksvermögen im Tempel des Saturn auf dem Forum Romanum aufbewahrt. Der Duft sei eine „Symbiose zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“.
Geld und Duft seien beide „nicht wirklich greifbare, teils symbolisch umgedeutete, aber auch flüchtige Stoffe“, beschreibt Hohmann ihre Konzeption. „Geld wie Parfüm funktionieren auf der Ebene von Beziehungen, nämlich den Wechselwirkungen unter den Menschen.“ Gerade in der digitalen Ära erscheine Geld als „omnipräsente, materielle Abwesenheit, Duft ist ätherisch, so präsent wie ungreifbar“.