Bahnverkehr Agilis auf zweitem Platz beim Servicetest

Werner Rost
Ein Agilis-Zug am Bahnübergang Weidenberg. Foto: mü

Gute Noten für einen Bahnbetreiber in der Region

 
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München - Der Freistaat Bayern hat wieder einmal Noten vergeben und den Bahngesellschaften ein Jahreszeugnis über ihre Leistungen im Regionalverkehr ausgestellt. Das sogenannte Qualitäts-Ranking der landeseigenen Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Nahverkehr kontrolliert, entsteht nach offenen und geheimen Tests sowie über die Befragung der Fahrgäste. Daraus ergibt sich nach einem Punktesystem von plus bis minus 100 ein Gesamtbild über die Service-Qualität der Anbieter auf den 31 bayerischen Regionalnetzen.

Auf die Ergebnisse für 2020, das erste Corona-Jahr, hatten viele mit Spannung gewartet. Wie aus der Veröffentlichung der BEG vom Donnerstag hervorgeht, ist die Qualität im bayernweiten Durchschnitt um 15 Punkte auf plus 45,65 gestiegen. Das bedeutet, die Regionalzüge waren sauberer als im Vorjahr, die Service-Einrichtungen funktionierten zuverlässiger und die Zugbegleiter arbeiteten freundlicher und noch mehr kundenorientiert als im Vorjahr. „Während der Corona-Krise waren saubere Züge und Kundenorientierung so wichtig wie nie zuvor“, betonte die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer bei der Vorstellung des Qualitäts-Rankings.

Wie aus dem Ranking hervorgeht, muss sich die Privatbahn Agilis, die mit dem Dieselnetz Oberfranken seit 2012 stets Platz eins belegt hatte, diesmal mit einem sehr guten zweiten Platz begnügen bei einem Wert von +96,71. Noch besser liegt lediglich die Kahlgrundbahn in Unterfranken mit 97,38.

Bei den anderen oberfränkischen Regionalnetzen belegt DB Regio Platz 23 mit dem Franken-Thüringen-Express (+ 28,64) und Platz 24 mit dem Neigetechnik-Schnellfahrnetz Nordostbayern (+28,52). Die Länderbahn belegt einen sehr guten und einen sehr schlechten Platz: Die Züge der Oberpfalzbahn samt der Waldbahn in Niederbayern belegen Platz 5 mit einem Wert von + 78,71. Dagegen erzielten die Alex-Züge mit -0,09 den drittletzten Platz. Noch schlechter schneiden lediglich die Züge von DB Regio zwischen Würzburg und Erfurt sowie auf dem Dieselnetz Ulm ab. Werner Rost

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