Zwei Bären, acht dressierte Pudel und ein Pferd: „Nein, das haben wir nicht.“ André Sievers, Musikdramaturg am Coburger Landestheater lacht schallend, als er dem Publikum bei der Soirée zur „Zirkusprinzessin“ erzählt, was definitiv ab Sonntag nicht im Großen Haus zu sehen sein wird. Bei der Uraufführung von Emmerich Kálmáns gleichnamiger Operette im Jahre 1926 in Wien liefen die Tiere real über die Bühne, doch in Coburg wird dies natürlich nicht der Fall sein. Sievers und Regisseur Andreas Wiedermann versprechen allerdings, dass es viel Schräges, Überzogenes und Groteskes zu sehen gibt. „Mit den leisen Untertönen der Gesellschaftskritik, die dieses Genre so besonders machen“, wie Sievers es formuliert.