Auf die Schliche kam die Kripo Schweinfurt den Tätern, weil diese nicht zum ersten Mal auf der Anklagebank sitzen. Zusammen haben sie 19 Einträge im Bundeszentralregister, davon die meisten Diebstähle und Betrugsfälle. Nicht nur die Täter, die ihren Wohnsitz in Halle und Leipzig haben, sind der Polizei bekannt, sondern auch deren Handynummern.
Die wurden ihnen zum Verhängnis. Denn zu den Tatzeiten waren die Handys der Angeklagten in den jeweiligen Funkzellen der Tatorte eingeloggt. Außerdem hinterließen die Diebe bei ihren Taten reichlich DNA-Spuren an zurückgelassenen Sturmhauben, Kaffeebechern, Wasserflaschen und an der Einstiegsstelle an einem Zaun. Außerdem wurden die Handy-Telefonate der Tatverdächtigen überwacht.
Bei den Ermittlungen waren auch die Kripo Gera und Suhl beteiligt. Die Festnahme erfolgte in den Wohnungen der Angeklagten. Zwei weitere Tatverdächtigen der Gruppe seien in England festgenommen worden, sagte der ermittelnde Kripo-Beamte im Zeugenstand. Alle Angeklagten hätten ein Gewerbe als Altmetallhändler angemeldet und seien im Kundenstamm bei verschiedenen Ankäufern gewesen. Dass die Angeklagten fränkische Betriebe ausraubten, liegt an dem Drahtzieher der Bande, der die Tatorte im Vorfeld ausspionierte und für einen Raub als geeignet befand.
Für das Gerichtsverfahren sind vier Verhandlungstage anberaumt. Das Urteil soll am 16. April 2021 fallen.