Basketball Bamberg will Serie fortsetzen

Torsten Vogt
Gegen Frankfurt gefordert: Bambergs Omar Prewitt (links) Foto: Daniel Löb/HMB-Media/Imago

Die Brose-Basketballer empfangen am Sonntag um 15 Uhr Frankfurt. Sie sind gegen den Tabellenletzten der 1. Bundesliga ganz klar in der Favoritenrolle.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Brose Bamberg empfängt am 28. Spieltag der 1. Basketball-Bundesliga die Fraport Skyliners. Spielbeginn in der für beide Teams enorm wichtigen Partie am Sonntag ist um 15 Uhr (live Sport1 und MagentaSport). Frankfurt benötigt als aktuell Tabellenletzter ebenso jeden Punkt wie Bamberg als Zehnter des Klassements. Die Gäste allerdings, um nicht abzusteigen. Die Hausherren, um eventuell doch noch die Playoffs zu erreichen.

Die Skyliners zogen vorletzte Woche den womöglich letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenverbleib und stellten ihren Cheftrainer Diego Ocampo frei. Nachfolger wurde Luca Dalmonte. Allerdings gelang es auch dem Italiener in seinen nun zwei gecoachten Spielen bislang nicht, den Turnaround der Hessen wirklich einzuläuten. Eine acht Niederlagen währende Durststrecke endete zwar Mitte März in Braunschweig, anschließend aber gab es zuletzt wieder zwei Niederlagen und das Abrutschen auf den letzten Platz.

Schlechte Quoten

Jedoch waren die Spiele gegen Ulm (58:61) und am vergangenen Dienstag in Heidelberg (65:71) knapp und bis in die Schlussminuten offen. Dass es am Ende dennoch beide Male nicht gereicht hat, lag vor allem in Heidelberg an einer miesen Dreierquote von gerade einmal etwas über 15 Prozent.

Überhaupt haben es die Hessen nicht so mit dem Punkten, belegen sie mit im Saisonschnitt erzielten 72,3 Zählern pro Partie auch in dieser Kategorie abgeschlagen den letzten Platz aller Bundesliga-Teams. Und dennoch, ins Laufen kommen lassen darf man das Team nicht, denn Spieler wie Will Cherry, Jamel McLean und auch Dauerbrenner Quantez Robertson wissen nur zu gut, wo der Korb hängt.

Zudem haben sich die Hessen zuletzt noch mit dem polnischen Nationalspieler Marcel Ponitka verstärkt, der in seinen vier Spielen für Frankfurt mit im Schnitt sieben Punkten angedeutet hat, dass er in den verbleibenden Partien hilfreich sein kann, um den Klassenerhalt doch noch unter Dach und Fach zu bringen. Luca Dalmonte sieht die Chance nach wie vor als gegeben, sagt aber auch: „Unsere Situation ist sehr eindeutig. Wir können nun keine Chancen liegenlassen. Wir müssen jetzt den Kopf frei kriegen. Wir werden nicht aufgeben!“

Drei Spiele siegreich

Wer die Frankfurter kennt, der weiß, dass sie das auch nicht tun werden. Genauso wenig, wie sie es im Hinspiel getan haben. Da hatten sie Brose das Leben über 40 Minuten extrem schwer gemacht. Die Gäste hatten es damals ihren deutschen Spielern zu verdanken, dass sie am Ende als Sieger vom Parkett gingen, denn Heckmann (15), Ogbe (12), Sengfelder (12) und Lockhart (3) erzielten mehr als die Hälfte aller Bamberger Punkte.

Das kann freilich im Rückspiel am Sonntag nicht der Fall sein. Zumindest wird Patrick Heckmann nicht als Topscorer auftreten können, da er dem Team nach wie vor aufgrund einer Fußverletzung länger fehlen wird. Alle anderen haben seinen Ausfall aber in den vergangenen Wochen mehr als nur kompensiert.

Seit drei Partien ist Bamberg mittlerweile ungeschlagen und zeigte dabei auch im letzten Spiel gegen Crailsheim eine konstant gute Leistung. Vor allem den Rebound dominierten Mitchell (13), Sengfelder (12) und Co. und sicherten sich am Ende 51 Abpraller – Saisonrekord. Der Ball wurde aber auch hervorragend verteilt, was sich an starken 18 Assists ablesen ließ.

Tür steht noch offen

Durch den dritten Erfolg in Serie hat sich Brose auch weiterhin die Tür für ein mögliches Erreichen der Playoffs offengehalten. Allerdings müssen die Bamberger dafür dranbleiben, dürfen sich in den noch verbleibenden acht Partien kaum mehr eine Blöße geben.

Dabei wird es auch gegen Frankfurt wieder darauf ankommen, dass sich die Mannen von Cheftrainer Oren Amiel vor allem defensiv als aggressive Einheit präsentieren. Das war in den vergangenen Partien nämlich über weite Strecke der Fall. Die defensive Stabilität führte zu schönen Offensivaktionen, die auch das Publikum anspornten, wodurch die Bamberger Akteure nochmals ein paar Prozent mehr aus sich herausholen konnten. Die Fans werden auch im Spiel gegen Frankfurt wieder einen großen Stellenwert haben.

Erstmals seit langem gilt dabei in der Brose-Arena keine Pflicht mehr zum Tragen einer FFP2-Maske. Jedoch empfehlen die Bamberger, weiterhin einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, um sich selbst und seine Sitznachbarn zu schützen.

Omar Prewitt warnt

„Wir haben aktuell einen kleinen Lauf, den wir aber nicht als selbstverständlich hinnehmen. Wir arbeiten täglich hart und schaffen es nun, das auch auf dem Parkett umzusetzen“, sagt Bambergs Small Forward Omar Prewitt. „ Dennoch gibt es natürlich noch vieles, was wir besser machen können. Um gegen Frankfurt zu bestehen, ist es zunächst wichtig, dass wir uns nicht von Ergebnissen oder dem Tabellenplatz täuschen lassen. Dass die Hessen es nämlich können, haben sie nicht zuletzt in Braunschweig eindrucksvoll bewiesen. Daher: Wir sind gewarnt, wollen das Spiel aber selbstverständlich gewinnen.“ Dazu bedürfe es wieder einer konsequent guten Arbeit in der Verteidigung. „Wenn wir uns da weiter stabilisieren, können wir gegen jeden Gegner bestehen. Offensiv haben wir viel Talent, jeder kann ein Spiel entscheiden“, Sagt Prewitt.

Drei weitere Heimspiele

Nach dem Aufeinandertreffen mit Frankfurt geht der Heimspiel-Marathon ungebrochen weiter, denn mit Chemnitz (8. April), Göttingen (13. April) und Ulm (18. April) warten drei weitere Partien in Serie in der Brose-Arena auf die Bamberger Fans. Tickets gibt es unter brosebamberg.de und im Fanshop.

Bilder