Auf Sparflamme
Dass Basketball ein Spiel der Läufe ist, bestätigte sich in Viertel drei, das mit 24:10 an die Karlsruher ging. In dieser Phase liefen die Angriffsbemühungen der Gäste auf Sparflamme. Die erste Führung der Heimmannschaft seit dem Ende des ersten Viertels zum 54:51 glückte Vincent Hennen, der auch den Schlusspunkt zum 61:53 nach 30 Minuten setzte.
Wer die Miller-Schützlinge bereits auf der Verliererstraße wähnte, wurde eines Besseren belehrt. Bis zum 70:59 durch Rupp blieben die Wizards noch auf Kurs, dann läutete der körperlich topfitte BBC seine stärkste Phase ein. Lorber und der sich steigernde Wolf mit jeweils fünf, Onwas mit vier und Bulic mit zwei Punkten wendeten das Blatt zum erneuten Führungswechsel (74:75). Karlsruhe wehrte sich mit zwei unsportlichen Fouls, konnte aber einen Einschlag von Wolf im Anschluss an einen Steal von Blunt zum 79:80 nicht zu verhindern.
Das Ende für die Coburger war tragisch, weil der vermeintliche Turnover gegen Onwas, aus dem heraus der entscheidende Treffer entstand, aus BBC-Sicht eine krasse Fehlentscheidung war. Diese Einschätzung bekräftigten Wolfgang Gremmelmaier und der Sportliche Leiter Ulf Schabacker am Sonntagmittag nach erfolgter Videoanalyse auf Nachfrage. „Einen Protest gegen die Wertung dieser Partie können wir trotzdem nicht einlegen, weil es sich um seine Tatsachenentscheidung der Referees handelt“, lautete die bittere Erkenntnis des Geschäftsführers.
Die Statistik
Arvato College Wizards Karlsruhe: Rouven Roessler (16 Punkte/2 Dreier), Christoph Rupp (14/2), Zaire Thompson (12), Christian Chakwudi Okolie (11), Thomas Bruce (10), Moritz Bär (8), Vincent Hennen (6/2), Franco Filipovic (4), Nicolas Müller, Obed Franciso, Florian Rothenberg (alle nicht eingesetzt).
BBC Coburg: Leon Bulic (19 Punkte/1 Dreier), Sven Lorber (14/4), Princeton Onwas (13/2), Tyreese Blunt (11/1), Christopher Wolf (11), Lukas Wobst (5/1), Adrian Worthy (3/1), Lennart Schultz (2), Joshua Schönbäck (2), Calin Nita (0), Lukas Passarge, Abdul Karioui (beide nicht eingesetzt).