Basketball-Bundesliga Bamberg will Hamsterrad verlassen

Einen Sieg zum Hinrundenabschluss peilen Bambergs Solomon Young (rotes Trikot; hier im Heimspiel gegen München) und Kollegen in Ulm an. Foto: Daniel Löb

Für die Bamberger Basketballer steht in der Bundesliga das letzte Hinrundenspiel an. Sowohl das Amiel-Team als auch Gastgeber Ulm sind auf der Suche nach mehr Konstanz. Für das ehemalige Bamberger Idol Anton Gavel ist es das erste Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub als Head-Coach.

 
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Brose Bamberg beschließt die Hinrunde in der Basketball-Bundesliga mit dem Auswärtsspiel an diesem Samstag bei Ratiopharm Ulm. Spielbeginn dieser Partie des 17. Spieltages ist um 20.30 Uhr (MagentaSport live).

Die Ulmer stecken ähnlich wie die Gäste in einer Art Hamsterrad fest. Starke Spiele mit tollen Siegen wechseln sich mit schwachen Leistungen und unnötigen Niederlagen ab. Daher steht Ulm aktuell mit sieben Siegen und neun Niederlagen auch „nur“ auf Platz zehn, ist aber – ebenso wie Brose – nach wie vor im Dunstkreis der Play-off-Plätze. Jene zu erreichen, dazu benötigt es in der zweiten Saisonhälfte aber definitiv bei beiden Teams mehr Konstanz.

Ulm zuletzt mit Sieg in Weißenfels

Zuletzt gab es für die Baden-Württemberger zwar einen hart umkämpften 91:87-Erfolg in Weißenfels, zuvor aber verloren sie in heimischer Halle gegen Würzburg. Überhaupt ist die Ratiopharm-Arena aktuell – zumindest national – noch nicht das Bollwerk der vergangenen Jahre, stehen drei Siege fünf Niederlagen gegenüber. Anders sieht es im internationalen Geschäft aus. Da steht Ulm im EuroCup bei derzeit sieben Erfolgen und fünf Niederlagen, ist also im Soll und auf dem Weg in die Zwischenrunde. Unter der Woche gab es einen 85:72-Sieg in Brescia. Bester Ulmer dabei war Yago dos Santos. Der Aufbauspieler findet immer besser ins Team und zu seinem Spiel, war in Italien mit 18 Punkten Topscorer und verteilte zudem starke zehn Assists zu seinem ersten Double-Double der Saison.

65 Bamberger Erfolge

Für den Cheftrainer der Gastgeber, Anton Gavel, ist das Spiel gegen Bamberg das erste Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Klub, seit er die Verantwortung an der Seitenlinie bei den Ulmern übernommen hat. Mit den Oberfranken hat er insgesamt vier Meisterschaften und drei Pokaltitel geholt. Einen dieser Titel, nämlich die Meisterschaft 2012, gewann er durch einen Sweep im Finale gegen seinen heutigen Arbeitgeber. Überhaupt spricht die ewige Bilanz deutlich für Brose, gewannen die Bamberger seit der Spielzeit 1988/1989 bislang 65 der insgesamt 81 Partien. Zudem gingen die vergangenen fünf Duelle allesamt an die Domstädter.

Richtungsweisendes Spiel für Brose

Für Brose Bamberg ist es ein richtungsweisendes Spiel. Was in jedem Fall passieren muss, ist eine Steigerung in der Verteidigung. Die war zuletzt bei der 84:95-Niederlage im FIBA Europe Cup im rumänischen Oradea nämlich nur sehr selten wirklich vorhanden. Dahin müssen die Mannen von Head-Coach Oren Amiel wieder kommen, müssen wieder Bissigkeit und Galligkeit in der Verteidigung finden und dürfen sich gleichzeitig in der Offensive nicht in zu viele Einzelaktionen verstricken. Nach zuvor wettbewerbsübergreifend fünf Siegen in Serie, befindet sich Brose aktuell mit drei Niederlagen in Folge auf dem Weg nach unten und will nun das Ruder herumreißen.

Danach zwei Mal FIBA Europe Cup

Nach der Partie in Ulm steht für Brose Bamberg das erste von zwei internationalen Entscheidungsspielen an. Am Mittwoch, 1. Februar (20 Uhr), muss gegen die Zyprioten aus Keravnos im FIBA Europe Cup unbedingt ein Sieg eingefahren werden, um eine Woche später im polnischen Włocławek die Chance aufs Weiterkommen in die K.o.-Phase weiterhin in der eigenen Hand zu haben.

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