Bauausschuss Kronach Campus schafft zentrale Anlaufstelle

Karl-Heinz Hofmann
Foto: /K.- H. Hofmann

Im ehemaligen ­Schlecker-Haus sollen bald die Jugendarbeit, das Gesundheitsamt und das staatliche Schulamt Platz finden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das Kommunalunternehmen Lucas-Cranach-Campus ist sehr aktiv in der Stadt Kronach unterwegs. Das neueste Projekt lag nun dem Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschuss zur Beratung vor. Es handelt sich um eine Umnutzung eines bestehenden Gebäudes zu einer Geschäftsstelle mit drei Verwaltungseinheiten, Carport und Fahrradstellplätzen in der Johann-Knoch-Gasse in Kronach.

Sitzungsleiter, zweiter Bürgermeister Michael Zwingmann, gab eingangs bekannt, dass es sich um einen Antrag handle, womit ein seit Jahren leer stehendes Gebäude wieder mit Leben erfüllt werden kann. Stadtplaner Daniel Gerber informierte, dass in dieses zentral gelegene einstige Schlecker-Haus, in dem im oberen Geschoss viele Jahre eine Tanzschule unterrichtete, nun Räumlichkeiten für das Landratsamt eingeplant sind. Es handelt sich um die Jugendarbeit (ein Teilbereich des Kreisjugendamtes), das Gesundheitsamt und das staatliche Schulamt. Dritter Bürgermeister Bernd Liebhardt (CSU) fand es sehr begrüßenswert, dass nun einige wichtige Anlaufstellen des Landratsamtes in der Stadtmitte eingebunden werden und in zentraler Lage erreichbar sind. Matthias Simon (FW) fragte nach Stellplätzen. Laut Gerber seien davon ausreichend im Innenhof vorhanden.

Winfried Lebok (CSU) hatte sogleich den pfiffigen Vorschlag, eine Solaranlage auf dem Dach zu integrieren, es gebe entsprechende Solarziegeln, die wohl kein Hindernis im Stadtensemble darstellen dürften. Für Stadtplaner Gerber war auffallend, dass im Bauplan keine Dachgauben enthalten sind, weshalb er wohl davon ausgehe, dass diese beseitigt werden sollen, was er sehr schade fände. Das gemeindliche Einvernehmen wurde einstimmig erteilt. Ausnahmsweise mal positiv wurde die Anbringung einer Werbeanlage gesehen. Der Landkreis Kronach wirbt am Bahnhofsplatz für die Mobilitätszentrale und gebe mit der Darstellung einen positiven Beitrag zur Werbeanlagensatzung der Stadt Kronach, meinte der Stadtplaner mit einem Schmunzeln.

Der Antrag auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Brunnschrott/Gehülz fand einhelliges Votum. Unter Einschränkungen wurde einem Neubau eines Einfamilienhauses mit Terrasse und Stellplätzen in Neuses das Einvernehmen erteilt.

Längere Diskussion erforderte ein Antrag auf Erweiterung des bestehenden Wohnhauses in Wüstbuch. Das Bauvorhaben ist im Außenbereich und nicht privilegiert. Bei Realisierung würde, nach Meinung von Stadtplaner Gerber, der Eindruck eines zweiten Wohngebäudes entstehen. Dieser Eindruck würde noch verstärkt durch die Ergänzung einer Carport/Garagen-Kombination sowie durch die annähernd geschosshohe Geländeaufschüttung. Letztlich fehlen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für ein solches Bauvorhaben, stellte der Stadtplaner fest. Trotz starker Bedenken stimmte das Gremium mit 5:4 Stimmen für ein gemeindliches Einvernehmen. Einen Antrag auf Vorbescheid für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Blumau konnte im Falle eines Bauantrags gemeindliches Einvernehmen signalisiert werden.

Bilder