Bauausschuss Untermerzbach Investitionen, die sich lohnen

Helmut Will
Übersichtlicher und optisch gut gestaltet zeigt sich die neue Straße mit Gehweg in Buch, wie Bürgermeister Helmut Dietz (rechts) den Mitgliedern des Bauausschusses erläuterte, die sich mit dem Ergebnis zufrieden zeigten. Foto: /Helmut Will

Bei den jüngsten Ortseinsichten in Untermerzbach zeigt sich der Bauausschuss zufrieden mit den Ergebnissen der Baumaßnahmen. Teuer wird die Beseitigung der Schäden am „Präckleinhaus“.

 
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Untermerzbach - Drei Ortseinsichten standen zu Beginn der Sitzung des Bauausschusses Untermerzbach am Donnerstagnachmittag an. Für eine etwas längere Diskussion sorgte später im Rathaus die Vorberatung für eine beabsichtigte Globalberechnung zur Bestandserhebung für die Erfassung von Herstellungs- und Verbesserungsbeiträgen.

Zunächst sah sich das Gremium in Gereuth am neuen Baugebiet am westlichen Ortsrand um. Dort informierte Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) über den derzeitigen Baufortschritt der Straßen am Baugebiet. So informierte er, dass in der Straße im Bereich des neuen Baugebiets viel Kabel verlegt sind. Die Straßenoberfläche werde ausgebessert und erneuert und es seien mit Mehrkosten von etwa 4000 bis 5000 Euro zu rechnen. Es werde eine zehn Zentimeter dicke Asphaltschicht auf die drei Meter breite Straße aufgebracht und ein Bankett von einem Meter Breite mit angelegt. „Die Straße ist für ein Gewicht von 60 Tonnen ausgelegt, sodass sie auch landwirtschaftlichen Fahrzeugen stand hält“, sagte der Bürgermeister.

Zweiter Bürgermeister Dieter Reisenweber meinte, dass der Unterbau hätte stärker ausgebaut werden sollen. Dem entgegnete Dietz, dass er den Anforderungen gerecht werde. Weiterhin habe man mit dieser Baumaßnahme auch gleichzeitig einen Ringschluss für die Trinkwasserversorgung hergestellt. Wie hierzu die Geschäftsführerin der Gemeinde, Tanja Zürl, ergänzte, wären bereits die vier Bauplätze reserviert. Auch der Neubau der Straße in Buch, die kürzlich offiziell eröffnet worden ist, wurde in Augenschein genommen und vom Bauausschuss insgesamt als gelungen empfunden. Vor allem wurde die Einmündung in der Ortsmitte übersichtlicher und von Vorteil ist auch ein neu angelegter Gehweg, sowie ein behindertengerechter Straßenübergang.

Schaden von insgesamt 50 000 bis 60 000 Euro entstand bei einem Schmorbrand in den Kellerräumen des Präckleinhauses in Memmelsdorf am 26. August dieses Jahres. Diesen sah sich das Gremium an. Wie Bürgermeister Helmut Dietz dazu erläuterte, müsse der Brandherd in Müll- oder Papiertonnen entstanden sein. Es seien Kabelverbindungen an der Decke verschmort und intensive Reinigungsarbeiten wären nötig. Die Kosten hierfür belaufen sich nach seinen Worten auf 24 000 Euro. Auch Geräte von Mietern wurden in Mitleidenschaft gezogen, welche diese über ihre Hausratversicherung ersetzt bekämen. Vor Ort war auch schon ein Gutachter. Im Kellergeschoss müssen alle dort vorhandenen Einrichtungen erneuert werden. In diesem Zusammenhang sprach der Bürgermeister ein Lob an die Feuerwehr aus, die sehr schnell zur Stelle war und wohl noch größeren Schaden verhindern konnte.

Vorberaten wurde, ob eine Globalberechnung zur Bestanderhebungen vorgenommen werden soll. „Die Gemeinde muss noch, auch im Hinblick auf Verbesserungsmaßnahmen der Kläranlage noch beschließen, wie Gebühren erhoben werden sollen“, sagte Helmut Dietz. Dazu sei es nötig, die Grundstücks- beziehungsweise Geschossflächen, die beigezogen werden können, von den einzelnen Anwesen zu ermitteln. Deshalb mache eine Globalberechnung Sinn, um für die Zukunft verwertbare Daten zu erhalten. „Mit 86 000 Euro ist diese Maßnahme nicht günstig, aber wir werden nicht umhin kommen, diese in Auftrag zu geben“, sagte Dietz, um für die nächsten 25 bis 30 Jahre darauf zurückgreifen zu können. Zweiter Bürgermeister Dieter Reisenweber war damit nicht einverstanden. „Ich bin dagegen, das sage ich gleich. Wir können doch auf bereits vorliegende Erhebungen zurück greifen, diese wurden ja auch immer wieder nachgebessert.“

Hier merkte Geschäftsführerin Tanja Zürl an, dass „viele Lücken“ vorhanden seien und sich durch An- oder Ausbaumaßnahmen Veränderungen ergeben haben, die der Gemeinde mitunter nicht bekannt sind. Auch die Rechtsprechung hierzu müsse beachtet werden.

Der Bürgermeister dazu: „Es sind bestimmt einige Dachgeschosse in der Gemeinde ausgebaut worden, die uns nicht bekannt sind und die wir, ohne eine entsprechende Erfassung, nicht für Beiträge heran ziehen können.“ Tanja Zürl erklärte weiter, dass festgestellte Um- und Ausbaumaßnahmen, die nicht gemeldet worden seien, nachveranlagt würden. Die Erfassung sei im Rahmen der Gleichbehandlung aller Anwesen erforderlich. „Wir sind eine Solidargemeinschaft und müssen das miteinander gerecht finanzieren“, ergänzte der Bürgermeister. Ein Beschluss hierüber wird im Gemeinderat gefasst werden. Vorher will sich die Verwaltung noch nach einem anderen Anbieter für die Erfassungsmaßnahme umsehen.

Vergeben wurde noch ein Auftrag über 3924 Euro für Straßenunterhalt wegen der Sanierung von Rissen in der Fahrbahnoberfläche. Die Gemeinde beteiligt sich an der Ausschreibung des Landkreises für die Anschaffung von Luftreinigern für Grundschule und der Kindertagesstätte. „Das ist wohl auch eine Voraussetzung, um Präsenzunterricht durchführen zu können“, so Dietz. Vier Firmen hätten solche Geräte angeboten, sieben erhält die Gemeinde Untermerzbach, was Kosten von 32.961 Euro verursache. „Pro Klassenzimmer erhalten wir einen Zuschuss von 1750 Euro“, sagte der Bürgermeister. Die Geräte würden eine sechsfache Luftumwälzung pro Stunde gewährleisten, Frischluft, heißt Lüften, wäre trotzdem in gewissen Abständen nötig. Der Austausch der Filter müsse nach drei Jahren erfolgen, was eine Wartungsprämie von 996 Euro pro Filter nach sich ziehe. Der Bürgermeister wurde ermächtigt, die nötigen Schritte zum Kauf der Anlagen einzuleiten.

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