Bauen in Kronach Am Krahenberg kann’s losgehen

Karl-Heinz Hofmann
So schaut das Gebäude aus, das am Krahenberg gebaut werden kann und über vier Wohnungen verfügt. Foto: /Karl-Heinz Hofmann

Während in Kronach ein Mehrfamilienhaus gebaut werden darf, stellt sich der Ausschuss bei einem anderen Projekt in Seelach quer. Stein des Anstoßes ist die Größe.

 
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Kronach - In Seelach will ein Investor ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen bauen. Daraus wird jetzt wohl vorerst nichts. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Kronach erteilten die Mitglieder einem Antrag auf Vorbescheid für die Errichtung des Projekts eine Absage.

Stadtplaner Gerber meinte, eine Realisierung würde zur Zersiedelung des Stadtteils beitragen. Die dargestellte Kubatur – 21 Meter lang, zehn Meter breit und je nach Ansichtsstandort zwischen 5,50 bis zehn Meter hoch – füge sich einfach nicht in die Gebäudestruktur des Ortsteils ein. Vielmehr führe sie zu einem krassen Maßstabs-bruch. Dieser Meinung schloss sich auch Daniel Götz (Zukunft Kronach) an. Das Gebäude sei viel zu groß für den Bauort, betonte er. „Wir würden damit einen Präzedenzfall schaffen.“

Gegen einen anderen Antrag auf eine Nutzungsänderung hatten die Räte hingegen erst einmal nichts einzuwenden. In dem vorliegenden Fall soll aus einem Friseurgeschäft ein Laden für asiatische Lebensmittel werden. Allerdings, so Stadtplaner Gerber, empfehle er, das gemeindliche Einvernehmen nur unter dem Vorbehalt in Aussicht zu stellen, dass die bereits mehrfach angeforderte Unterlagen endlich nachgereicht werden. Diese müssten in Kürze bei der Stadtverwaltung eingehen, insbesondere ein Stellplatznachweis und Entwässerungsplan. Sollte dies bis zum 12. Oktober nicht geschehen, wurde in der Sitzung einstimmig Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) ermächtigt, das gemeindliche Einvernehmen dann doch noch zu verweigern.

Zurückgestellt

Auch über einen Antrag auf Errichtung einer überdachten Abstellfläche in Friesen wollten die Stadträte ohne weitere Informationen nicht zustimmen, der Antrag wurde zurückgestellt. Es soll nun erst noch ein Gespräch mit dem Bauherrn über die genauere Verwendung der Abstellfläche geführt werden.

Mit einigen Auflagen wurde einem Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in Friesen das Okay gegeben.

Ebenso sprach nichts gegen den Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit vier Wohneinheiten in Kronach „Am Krahenberg“, allerdings erfolgte der Hinweis aus dem Gremium, dass der Wasser- und Kanalanschluss mit den Stadtwerken abgestimmt werden müsse.

Einem Neubau einer Lagerhalle in Neuses wurde ebenso grünes Licht erteilt, jedoch mit der Auflage, das Wasserwirtschaftsamt einzuschalten, da auf dem Grundstück ein namenloser Wassergraben verläuft. Dazu seien wasserrechtliche Fragen mit dem WWA und Landratsamt abzuklären. Einem Vorbescheid auf Errichtung eines Einfamilienwohnhauses im Stile eines „Tiny Lofts“ in Gehülz wurde stattgegeben, jedoch ist der ortsbildprägende Baumbestand zu erhalten. Außerdem wurde auf mehrere Punkte hingewiesen, die im Hinblick auf die Baugenehmigung vom Bauherrn noch zu klären sind.

Werbe-Pylon zu hoch

Im Anschluss beschäftigte man sich noch mit einem geplanten Werbe-Pylon. Man sei zwar froh, dass Edeka in das frühere Real-Gebäude in der Weißenbrunner Straße einziehe, doch alle Wünsche könne die Stadt nun doch nicht erfüllen. So erteilte man zwar Befreiungen für verschiedene Abweichungen vom Bebauungsplan, aber eine beantragte Werbetafel mit 18 Metern Höhe fiel durch. Sie überrage die bisher im Stadtgebiet höchstmögliche Höhe von zwölf Metern deutlich.

Unter der Voraussetzung, dass dieser Pylon mit der Maximalhöhe von zwölf Metern ausgeführt wird, könne auch man aber hierfür eine Befreiung erteilen, hieß es. Ferner wies man darauf hin, dass Edeka eine Fassadenbegrünung von mindestens 30 Prozent einzuhalten habe. Auch eine hellere Fassendenfarbe habe man bereits angeregt.

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