Baumfällung in Coburg Riesen müssen weichen

Die zwölf gut 30 Meter hohen Pappeln an der Anlage des TV 48 Coburg werden gefällt. Die Stand- und Bruchsicherheit ist nicht mehr gewährleistet.

 
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Bis Ende der Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Foto: Frank Wunderatsch

Coburg - Seit wann genau sie dort stehen und wachsen und wachsen und wachsen, das vermag Bernhard Ledermann nicht zu sagen. Vielleicht schon seit den 1920er-Jahren? Womöglich wurden sie aber auch erst nach dem Krieg gepflanzt. Was der Leiter des städtischen Grünflächenamts hingegen mit Bestimmtheit sagen kann: Das Ende dieser Woche werden die zwölf riesenhaften Pappeln am Gehweg zwischen der Sportanlage des TV 1848 und dem Gelände der Coburger Jugendeinrichtung „CoJe“ nicht mehr erleben. Trotz Rückschnitt sei die Verkehrssicherheit in dem Bereich nicht mehr gewährleistet, schreibt Louay Yassin, Sprecher der Stadt, zur Begründung. Zudem beschädigten die Wurzeln das angrenzende Sportgelände.

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Planmäßig sollten die Fällarbeiten bereits am frühen Montagnachmittag beginnen, wäre da nicht Sturm Antonia gewesen. Nun, so Bernd Ledermann am Montag, solle es spätestens am Dienstagmorgen losgehen. Zunächst werden dann Teile der gut 30 Meter hohen Bäume von oben abgetragen. Bei diesen handelt es sich genauer um sogenannte Pyramidenpappeln, auch Säulen-, Spitz- oder Italienische Pappeln genannt.

Wurzeln machen Laufbahn unbrauchbar

„Die haben hier einmal ringsum gestanden“, erklärt der Leiter des Grünflächenamts. Ein Problem: Die Bäume gehören zu den sogenannten Flachwurzlern, sie breiten sich seitlich aus im Boden. Dadurch hat das verbliebene Dutzend die benachbarte Laufbahn unbrauchbar gemacht. Der TV 48 möchte diese sanieren, was freilich nur Sinn ergibt, wenn die Pappeln vorher gefällt werden. „Wir haben den Verein bislang vertröstet“, berichtet Ledermann, die Einschätzung zu den Bäumen habe sich nun aber geändert. „Die Stand- und Bruchsicherheit ist nicht mehr gewährleistet.“

Die Stadt will an dem Gehweg gleichwohl neuanpflanzen. Welche Art, darüber ist man sich im Grünflächenamt allerdings noch nicht sicher. Der Leiter sagt nur so viel: „Jedenfalls werden es keine Pappeln.“