Baumpflege in Coburg Teilsperrung am Bausenberg

Charlotte Hornung und Bernd Lauterbach bei der Planung. Foto: Christiane Schult

Zwischen Cortendorf und Rögen müssen einige Bäume gefällt werden. Autofahrer brauchen darum Geduld. Außerdem ist eine Dianajagd geplant.

 
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Autofahrer, die zwischen den Coburger Stadtteilen Cortendorf und Rögen unterwegs sind, müssen ab dem 15. November mit Behinderungen rechnen. Wegen Pflegearbeiten der Bayerischen Staatsforsten am Bausenberg wird die Straße zeitweise nur einspurig befahrbar und das Tempo auf 30 Stundenkilometer beschränkt sein. Die Maßnahme geht bis zum 24. November. Darauf weist Revierleiter Bernd Lauterbach bei einem Pressegespräch vor Ort hin.

Zweimal im Jahr nehmen die Fachleute besonders die Bäume in Augenschein, die nahe einer Straße wachsen und legen dann fest, welche entfernt werden müssen. „Es geht um die Sicherheit auf den Straßen, wir haben Trockenschäden und Bäume sterben auch mal ab und können umfallen“, erklärt Charlotte Hornung. Sie ist die neue Försterin im Revier Hassenberg, zu dem der Bausenberg gehört. Die 26-Jährige kümmert sich während der Elternzeit ihrer Vorgängerin um das rund 2000 Hektar große Revier und stammt aus Amberg in der Oberpfalz. Studiert hat sie in Weihenstephan.

Rechts der Straße von Cortendorf nach Rögen ist der Bausenberg als Naturwald ausgewiesen. Dort sollen tote Bäume nur gefällt, aber dann als Lebensraum etwa für Vögel und Insekten am Boden liegen gelassen werden. Links der Straße hingegen werden die für die Fällung vorgesehenen Bäume abtransportiert und genutzt. „Dort haben wir sehr schwieriges Gelände mit vielen Rinnen und Mulden“, sagt Lauterbach. Dennoch sei es das Ziel, die Bäume beim Fällen von der Straße weg in den Wald zu lenken und von dort abzutransportieren. Auch, um nicht noch die Leitplanken abbauen zu müssen.

Mit Blick auf den Tierschutz sollen auf beiden Straßenseiten einige Hochstümpfe stehen bleiben als Rückzugsort für Tiere, die zum Beispiel in hohlen Stellen ihre Nester bauen. „Wir machen keinen Kahlschlag sondern versuchen, so schonend wie möglich einzugreifen“, versichert Bernd Lauterbach. Auch wenn Laien oft über das Fällen von Bäumen schimpfen, komme danach Licht an den Boden und ermögliche so die Naturverjüngung des Waldes – unverzichtbar für eine nachhaltige Entwicklung.

Ebenfalls zu Verkehrseinschränkungen kommt es diesen Samstag zwischen Oberfüllbach und Rögen. Dort findet eine sogenannte Dianajagd statt, eine Jagd nur für Frauen. „Wir haben knapp 35 Teilnehmer aus ganz Bayern dabei“, weiß Charlotte Hornung. Bereits in den vergangenen Jahren haben die Bayerischen Staatsforsten in Coburg eine Dianajagd organisiert. Sie läuft als revierübergreifende Drückjagd, erklärt Hornung. „Die Tiere werden nicht gehetzt, aber mit Hunden rausgedrückt, also in Bewegung gesetzt“, schildert sie.

Was die Probleme mit Downhill-Bikern am Bausenberg angeht, habe sich die Lage inzwischen beruhigt, sagt Bernd Lauterbach. Vor rund einem Jahr hatte es dort einen regelrechten Krieg zwischen Fußgängern und Radfahrern gegeben, bei dem eine Person durch ein wohl absichtlich aufgebautes Hindernis auf dem Weg verletzt wurde.

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