Kritik an den Ergebnissen des "Homeoffice-Gipfels" kam von den Grünen. Söder habe "nicht gerade viel" erreicht, sagte die Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Katharina Schulze. "Erneut Appelle, die wir schon seit Monaten hören." Damit Homeoffice, wo es geht, die Regel wird, seien aber klare Vorgaben und Regeln nötig.
Lob für die angekündigten Steuer-Anreize kam von der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW): "Das haben wir mehr als zustimmend zur Kenntnis genommen", sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Man sei zuversichtlich, dass die angekündigten Möglichkeiten zur steuerlichen Abschreibung bald umgesetzt werden: "Wir gehen davon aus, dass die Durchschlagskraft unseres Ministerpräsidenten so schnell und hoch ist."
Zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Bayern rief die VBW am Mittwoch Unternehmen im Freistaat dazu auf, ihren Beschäftigten mobile Arbeit zu ermöglichen, "wo immer es geht". Darüber hinaus müsse der Arbeitsschutz für diejenigen verbessert werden, die weiter an ihrem Dienstort tätig sein müssen, betonte der Vorsitzende des DGB Bayern, Matthias Jena. Die öffentlichen Arbeitgeber seien dabei in der Pflicht, "vorbildhaft voranzugehen".
Eine ähnliche Forderung kam von der Gewerkschaft der Polizei in Bayern. Um mit gutem Beispiel vorangehen zu können, sei aber eine entsprechende technische Ausstattung auf allen Behördenebenen nötig, sagte Landesvorsitzender Peter Pytlik. "Hier besteht erheblicher Investitionsbedarf."