Als Florian von Brunn am Tag nach dem Misstrauensvotum der eigenen Leute vor den Medienvertretern im Landtag Platz nimmt, wirkt er äußerlich gefasst. Er redet gedämpfter als üblich, aber gewiss nicht kleinlaut. Mag ihn eine Mehrheit in der auf 18 Mitglieder geschrumpften SPD-Fraktion auch faktisch abserviert haben, in Sack und Asche geht der 1,90-Meter-Mann aus München nicht. Klar mache man auch als Chef manchmal Fehler, „aber ich bin mit mir im Reinen“. Er habe „sehr viel gearbeitet für die Partei“, auf die politisch richtigen Themen gesetzt, und dass er autoritär und herrisch sein solle, empfinde er nicht so. Aber: „Ich bin Profi und weiß, dass Politik so ist, wie sie ist: Manchmal hart.“