Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Überlandwerk Hofheim gegründet. Die Übereinkunft der Stadt Hofheim mit dem neuen Stromlieferanten datiert vom 10. Juli 1922. Der Vertrag mit der Firma Wagner Söhne von 1916 wurde damit aufgehoben. In der Stadt Hofheim begann 1922 der Ausbau des Ortsnetzes.
Nach Aussage der Anwohnerin Katharina Valtenmeier soll Hofheim damals einem einzigen Warenlager geglichen haben. In Höfen und leeren Scheunen lagen große Mengen Kabelrollen, Dachständer, eiserne und hölzerne Masten, Leitern, Zählerkasten und dergleichen mehr. Auch alle gemeindlichen Gebäude der Stadt einschließlich der Zöllnerwohnungen in den Torhäusern und der Ortsbeleuchtung wurden elektrifiziert. In einer Werbeanzeige nennt die Besitzerin des Fränkischen Hofs, Frau Och, unter dem besonderen Service des Hotels: „Elektrisches Licht im Hause“.
Interessant sind die damaligen Preise und Gebühren für die Elektrizität: landwirtschaftliche Motoren waren 1922 von einer Grundgebühr befreit. Für gewerblich genutzte Motoren wurden pro Jahr und PS zehn Mark berechnet.