Bayreuther Messe Chance auf ein erstes Kennenlernen

Reges Treiben in der Oberfrankenhalle: Der Andrang an den Ständen der Aussteller war beachtlich. Foto: /Andreas Harbach

Die Bayreuther Ausbildungs- und Studienmesse in der Oberfrankenhalle stieß auf großen Zuspruch: 3000 Besucher kamen an die Stände der rund 150 Aussteller.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bereits zum 22. Mal wurde die große Messe für Berufsanfänger zu Beginn des Ausbildungsjahres und zum Semesterstart veranstaltet. Von 9 bis 15 Uhr konnten sich Schulabgänger und Studieninteressierte in der Oberfrankenhalle informieren.

„Die Messe war sehr, sehr gut besucht“, lautete die Bilanz von Dieter Scholl am Montag, der die Ausbildungs- und Studienmesse organisierte und beobachtete: „Die Hälfte der Besucher waren Eltern.“ Väter und Mütter begleiteten die Jugendlichen und führten mit ihnen die Gespräche. „Wenn die Eltern dabei sind, verlaufen die Unterhaltungen ernsthafter“, so Scholls Einschätzung. Oftmals ginge es darum, zunächst in einen Beruf hineinzuschnuppern. „Es wurden sehr viele Praktika vereinbart“, stellte der Diplom-Kaufmann im Nachhinein fest. Daran hätten beide Seiten Interesse: Die Betriebe, die Nachwuchskräfte suchten und die interessierten Bewerber, die erst einmal schauen wollten, ob ihnen die Tätigkeit liegt.

Pflege, Bau und Elektro

Dabei sei bemerkbar gewesen, dass besonders Pflegekräfte in Krankenhäusern und Heimen gesucht würden. Aus dem Bereich der Gesundheitsberufe habe es ein großes Angebot gegeben. Aber genauso würden Facharbeiter händeringend gesucht in Industrie und Handwerk. Metall- und Elektroberufe werden von vielen Arbeitgebern angeboten, die nach geeigneten Bewerbern Ausschau halten. In der Baubranche und im Lebensmittelhandwerk würden ebenfalls Beschäftigte gesucht.

Ein Studium überlegten sich viele junge Leute ebenfalls. „Nachgefragt wird immer mehr das duale Studium“, sagte Scholl. Wobei ganz unterschiedliche Varianten denkbar seien. Die praktische Ausbildung werde in der Regel in Präsenz vollzogen. Der theoretische Teil wiederum könne zum Beispiel an Hochschulen oder Berufsakademien absolviert werden. So könnten gleichzeitig ein Bachelor und eine Facharbeiterausbildung oder Gesellenprüfung erworben werden.

„Es ist Deine Zukunft“

Die einmal jährlich veranstaltete Ausbildungs- und Studienmesse sei ein Erfolgsmodell, findet Scholl. Die Zahl der Besucher in diesem Jahr schätzte er auf 3000. „Vom Mittelschüler bis zum Abiturienten oder Studienabbrecher bietet sie für alle nützliche Informationen.“ Über 200 mögliche Bildungswege mit Berufsausbildung, einem dualen Studium oder einem Hochschulstudium wurden vorgestellt. Für die jungen Menschen auf Berufssuche biete die Messe, die unter dem Motto „Es ist Deine Zukunft“ stand, eine Chance auf ein erstes Kennenlernen.

Bewerbung schon dabei haben

Im persönlichen Gespräch lasse sich viel leichter herausfinden, ob die künftigen Kollegen oder der Ausbildungsleiter zu einem passten. „Viele junge Leute geben ihre Bewerbung direkt ab“, sagte Scholl. Er halte dies für wirkungsvoller als eine Online-Bewerbung. An einem Messestand könnten interessierte Berufseinsteiger und Arbeitgeber direkt in Kontakt kommen. „Da lässt sich ganz schnell feststellen, ob man die gleiche Wellenlänge hat oder nicht“, ist Scholl überzeugt. Außerdem könnten sich beide Seiten an so einem Tag in konzentrierter Form kennenlernen: die Jobsuchenden mehrere Arbeitgeber, die Betriebe, Organisationen und Unternehmen mehrere Bewerber. Dass die Messe zum 22. Mal stattgefunden habe, sei ein Zeichen dafür, dass sich das Konzept fest etabliert habe.

Autor

Bilder