Weitere Mittel stehen in den Startlöchern
In jüngsten Tests mit dem Antikörper-Cocktail AZD7442 (anderer Name: Evusheld) von Astrazeneca zeigte sich in einer klinischen Studie: Das Risiko, symptomatisch an Covid-19 zu erkranken, konnte mit der Kombination um 77 Prozent verringert werden. Am 14. Oktober begann die EMA mit einem Prüfverfahren zur Zulassung. Daneben untersucht die EMA noch zwei Wirkstoffe, die beide auch schon für andere Krankheiten wie etwa rheumatoide Arthritis zugelassen sind.
Jüngst macht die ursprünglich gegen die Grippe entwickelte Pille Molnupiravir des US-Konzerns Merck Schlagzeilen, die ähnlich wie Remdesivir die Ausbreitung des Coronavirus in den Körperzellen verringern soll. Einer klinischen Studie zufolge reduziert sie die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe. Merck wollte schnellstmöglich weltweit Zulassungsanträge stellen.
Kein Nutzen von Ivermectin und Hydroxychloroquin nachgewiesen
Umstritten ist der Einsatz des Anti-Wurmmittels Ivermectin. Jüngst zeigte eine übergreifende Analyse von mehreren Studien keinerlei Hinweis auf eine Wirksamkeit. Das RKI warnt vielmehr vor heftigen Nebenwirkungen. Auch die Malaria-Medikamente Hydroxychloroquin und Chloroquin stellten sich als wirkungslos heraus.