Eine muslimische Gemeinde in München hat mit Empfehlungen zum Umgang von Mann und Frau in der Ehe Proteste ausgelöst.
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Im Internetauftritt des Islamischen Zentrums München (IZM) heißt es im Kapitel "Frau und Familie im Islam" unter Berufung auf einen Koranvers, dass als letztes Mittel im Fall von Eheschwierigkeiten auch das Schlagen der Frau infrage komme. Dabei müsse der Ehemann drei Schritte einhalten: "Ermahnung, Trennung im Ehebett und Schlagen". Nach Ansicht der "Gelehrten" habe das Schlagen allerdings "eher einen symbolischen Charakter". Der Bayerische Rundfunk hatte am Wochenende zuerst darüber berichtet.
Mitglieder des Münchner Stadtrats, die mit den Aussagen auf der Website konfrontiert wurden, äußerten sich dem BR gegenüber entsetzt. So sagte SPD-Stadtrat Cumali Naz, Fachsprecher für Migration: "Wenn das IZM propagiert, Gewalt sei ein legitimes Mittel zur Lösung von Ehekonflikten, widerspricht das fundamental den Werten unserer Gesellschaft." Sprecher anderer Parteien äußerten sich ähnlich. Der Verband Deutsche Muslimische Gemeinschaft (DMG) kündigte dem BR gegenüber an, die Website zu überarbeiten.
Die Staatsanwaltschaft München I sieht laut BR keine Anhaltspunkte, dass im Fall der zitierten Äußerungen eine Straftat vorliegt. Es liege keine Anstiftung zu Körperverletzungshandlungen vor.