Bei Eltmann Siebenjähriger stirbt auf der Maintalautobahn

Christian Licha

Ein Autofahrer mit zwei Kindern verunglückte am Samstag zwischen den Anschlussstellen Eltmann und Viereth. Trotz des Einsatzes eines Rettungshubschraubers kam für einen Jungen jede Hilfe zu spät.

 
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Der Rettungshubschrauber Christoph 27 aus Nürnberg landete auf der Maintalautobahn. Foto: NP/Christian Licha

Ein tragischer Verkehrsunfall hat sich am Samstagmittag auf der Maintalautobahn zwischen den Anschlussstellen Eltmann und Viereth ereignet. Dabei starb ein siebenjähriger Junge.

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Kurz vor 12.30 Uhr war ein Vater mit seinen zwei Kindern in einem VW up auf der A 70 in Richtung Bamberg auf der rechten Spur unterwegs. Etwa in Höhe der Gemeinde Stettfeld stand zu diesem Zeitpunkt ein Sattelzug mit einer Panne auf der Standspur. Beim Vorbeifahren streifte der Kleinwagen mit Zulassung im Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim die linke untere Ecke am Auflieger des Lastwagens. Dadurch wurde der VW auf der rechten Seite unterhalb der Fenster komplett aufgerissen.

Der siebenjährige Junge, der auf der Beifahrerseite hinten in einer Kindersitzerhöhung saß, habe dabei lebensgefährliche Verletzungen erlitten und sei mit dem Rettungshubschrauber Christoph 27 in eine Nürnberger Klinik geflogen worden, erklärte Daniel Schirmer, der Einsatzleiter des Rettungsdienstes am Unfallort. Wie das Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken mittlerweile berichtete, starb das Kind jedoch wenig später.

Ein zwölfjähriger Junge, der mit in dem Kleinwagen saß, wurde ebenfalls schwer verletzt, schwebt jedoch nicht in Lebensgefahr. Der Vater erlitt bei dem Unfall einen Schock. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt.

Der Zufall wollte es, dass schnell qualifizierte Ersthelfer zur Stelle waren. Hinter dem Unfallfahrzeug war nämlich ein Streifenwagen der Landespolizei Baden-Württemberg nach Berlin unterwegs. Die Beamten sicherten die Unfallstelle ab und leisteten Erste Hilfe. Im Rückstau befand sich auch ein Notarzt aus dem Landkreis Bamberg, der privat unterwegs war. Dieser versorgte die Verletzten.

In der Folge waren die Feuerwehr Eltmann und Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt schnell vor Ort. Diese hatte die Retter zuvor informiert, dass Personen im Fahrzeug eingeklemmt seien. „Bei unserem Eintreffen waren aber alle Insassen bereits außerhalb des Autos“, berichtete 2. Kommandant Maximilian Schmitt, der den Einsatz der Feuerwehr Eltmann leitete. Die 25 Einsatzkräfte übernahmen die Betreuung der Unfallbeteiligten, stellten den Brandschutz sicher und sicherten die Unfallstelle ab.

Auch Kreisbrandinspektor Thomas Neeb und Kreisbrandmeister Dominik Mroz machten sich ein Bild von der Lage. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die Beteiligten und die Einsatzkräfte.

Warum der Unfall überhaupt passierte, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dazu hat die Verkehrspolizei Bamberg übernommen. Die Beamten werden dabei von einem Sachverständigen unterstützt, der ebenfalls vor Ort war.

Die A 70 war von der Anschlussstelle Eltmann an mehrere Stunden lang komplett gesperrt. Es bildete sich ein Rückstau von mehr als drei Kilometern Länge.