Beiersdorf im Wandel der Zeit 50 Jahre Gebietsreform

Der Coburger Stadtteil war bis zur Eingemeindung ein eigenständiger Ort. Einige markante Gebäude sind noch gut zu erkennen.

 
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Beiersdorf feiert 2022 sein 50-jähriges Jubiläum als Stadtteil von Coburg. Vor ebenso langer Zeit wurde der Bürgerverein gegründet. Um auf diese Anlässe hinzuweisen, haben Mitglieder des Bürgervereins eine Broschüre verfasst. Sie zeigt die Entwicklung von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf hin zu einem beliebten Stadtteil. Autoren sind Bernhard Freudenberg, Dieter Heinke, Michael Krauß und Rainer Krebs; Herausgeber ist der Bürgerverein. Das Heftlein wurde an alle Einwohner von Beiersdorf verteilt. Interessenten können es zudem vom Bürgerverein bekommen, der dafür um eine kleine Spende bittet.

Die bayerische Staatsregierung hat 1970 eine umfassende Gebietsreform für den ganzen Freistaat beschlossen. Ziel war es, durch den Zusammenschluss von kleinen Gemeinden die Verwaltung zu vereinfachen. Vor 50 Jahren, 1972, lief im Raum Coburg die erste große Eingemeindungswelle. Nach dem Abschluss 1978 gab es von ehemals 51 Städten und Gemeinden nur noch 17 und die kreisfreie Stadt Coburg, neue Großgemeinden waren entstanden. Teile des früheren Landkreises Staffelstein wie etwa Autenhausen oder Seßlach gehörten fortan zum Landkreis Coburg. Die bis dahin eigenständigen Gemeinden Lützelbuch, Rögen und Seidmannsdorf waren fortan Teil der Stadt Coburg – ebenso wie Beiersdorf. Man hatte die 919 Einwohner von Beiersdorf zunächst vor die Wahl gestellt, ob sie zur Gemeinde Weitramsdorf oder Meeder gehören wollen. Beides sagte dem Gemeinderat nicht zu. Stattdessen fragte er in Coburg an und stieß im Rathaus auf offene Türen. Schließlich war es im Interesse der Verwaltung, attraktive stadtnahe Dörfer an sich zu binden. So erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Coburg. Inzwischen hat sich Beiersdorf zu einem beliebten Wohngebiet mit rund 2000 Einwohnern entwickelt.

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