Vom 1. Januar 2024 an ist Coburg, so wie alle anderen oberfränkischen Kommunen, Mitglied des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN). Das bringt Änderungen mit sich.
Vom 1. Januar 2024 an ist Coburg, so wie alle anderen oberfränkischen Kommunen, Mitglied des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN). Das bringt eine Menge Änderungen mit sich.
1. Die Busbezeichnungen:
Die Stadt- und Regionalbusse erhalten neue Liniennummern. Die „14“ wird hier an den Anfang gestellt. Die Linie 1 wird also zur Linie 1401, die Linie 3 zur Linie 1403 oder die Linie 8 zur Linie 1408. Auch die Verstärkerbusse im Schulverkehr werden umbenannt. Aus der Z01 wird die 1421, aus der Z02 die 1422, aus der Z03 die 1423, aus der Z10 die 1430 und so weiter.
2. Die Tickets:
Das Ticketangebot wird sich in vielen Teilen nicht zum bisherigen Landkreis- und Stadtangebot unterscheiden. Es gibt weiterhin Fahrkarten für eine Einzelfahrt, für eine Woche, einen Monat oder ein Jahr. Die bisherige 6-Fahrten-Karte wird durch ein 4er-Ticket oder eine 10er-Streifenkarte ersetzt. Außerdem gibt es ein TagesTicket Solo und ein TagesTicket Plus. Dieses Ticket ist gültig für beliebig viele Fahrten innerhalb eines Tages in den gekauften Zonen. Das Ticket lohnt sich ab drei Wegen mit Bus und Bahn. In der Solo-Variante kann man nur alleine unterwegs sein. In der Plus Variante lassen sich bis zu sechs weitere Personen mitnehmen (Beispiel: 2 Erwachsene, 1 Kind unter 18 Jahren und 3 Fahrräder). Bei Kauf am Samstag ist dieses Ticket auch am Sonntag gültig. Auch bei bestimmten Monats- und Jahreskarten gibt es eine Mitnahmemöglichkeit. Eine Preisübersicht unter https://www.vgn.de/media/preistabelle-2024.pdf.
3. Was wird aus der App Fairtiq, die die SÜC erst eingeführt hat?
Fairtiq wird durch das VGN-E-Ticketing System egon ersetzt. Die Logik dahinter ist dieselbe wie bei Fairtiq, weshalb sich die Coburger Fahrgäste dort nicht umstellen müssen. Der Fahrpreis setzt sich zusammen aus einem Tagesgrundpreis und einem Preis für die gefahrenen Kilometer. Der Grundpreis wird nur einmal pro Tag berechnet. Für die Kilometer zählt das System die Luftlinie der einzelnen Teilstrecken zwischen Start, Umstiegshaltestellen und Ziel.
4. Was passiert mit bereits gekauften Karten?
Für eine begrenzte Übergangszeit nach Verbundbeitritt sind folgende Kulanzregelungen vor:
•Fahrkarten (zum Beispiel Wochen- und Monatskarten) und Zeitkarten/Abos, deren erster Geltungstag vor dem 1. Januar 2024 liegt oder die im Vorverkauf mit erstem Geltungstag ab 1. Januar 2024 ausgegeben werden, gelten bis zum Ablauf ihrer Geltungsdauer unverändert weiter.
•Mehrfahrtenkarten (zum Beispiel 6er-Karten) werden übergangsweise bis zum 31. März 2024 akzeptiert. Danach können Fahrscheine gegen entsprechende Aufzahlung und eine Bearbeitungsgebühr von zwei Euro umgetauscht werden
5. Von der Umstellung sind auch die Schülertickets betroffen. Manche Schulen haben aber noch keine Tickets zum Ausgeben – und jetzt kommen die Ferien.
Die SÜC hat kurzfristig beschlossen, auch wegen der 50-prozentigen Bezuschussung durch die Stadt Coburg, die 365 Euro-Tickets für gemäß Kostenfreiheit des Schulweges berechtigte Schüler und auch für Selbstzahler in Stadt und Landkreis selbst auszugeben. Dafür wurde das ABO-System angepasst. Zur Zeit sind etwa 3500 365 Euro-Tickets mit den zugehörigen Verbundpässen in Bearbeitung. „Wir bemühen uns, noch so viele Tickets wie möglich vor Weihnachten über die Schulen auszugeben. Zum Schulbeginn 2024 werden wir entsprechend kulant verfahren, bis alle Tickets ausgegeben sind“, so Raimund Angermüller von der SÜC
6. Wohin kann man sich wenden, wenn man im Tarifdschungel den Überblick verliert?
Allgemeine Informationen zu allen Themen gibt es unter https://www.vgn.de und zur Verbundraumerweiterung unter https://www.vgn.de/willkommen. Der SÜC-Internetauftritt mit VGN-Inhalten soll außerdem noch vor dem Jahreswechsel freigeschalten werden.
