In der neuen Version ist der Fuchs Veganer
Die "Häschenschule" ist seither zu einer erfolgreichen Marke avanciert, unter der es zahlreiche Ableger und einen Film gibt. Zum Jubiläum versuchte sich auch Komikerin Anke Engelke an einer neuen Version, die im Frühjahr zu empörten Reaktionen führte.
Denn in dem zeitgeistigen Text ist der Fuchs Veganer und freundet sich mit den Häschen an, während der Mensch und vor allem die Landwirtschaft als Feind der Tiere ausgemacht wird. Die alte Häschenschule sei etwas überholt, ein bisschen altbacken und unmodern, erklärt Engelke in einem Video des Verlags ihre Intention. In ihrer Fassung gehe es um Diversität, Zugewandtheit, Humor, Offenheit und Respekt.
Doch das Ergebnis polarisiert, wie die Kommentare bei Online-Buchhändlern zeigen. Von Verzerrung der Realität ist da die Rede, einem Propagandabuch und dem "schlechtesten Kinderbuch aller Zeiten". Andere sprechen von einem wunderbaren Kinderbuch, das toll gestaltet sei und eine Botschaft zum Nachdenken vermittle.
"Sie hätte es lassen sollen", findet hingegen Sixtus' Großneffe Ulrich Knebel. "Engelke ist anders als Sixtus einfach keine Schriftstellerin." Seines Erachtens ist es offensichtlich, dass es dem Verlag vor allem um Aufmerksamkeit und Geld gegangen sei.
Auch Roocke findet an der "neuen Häschenschule" keinen Gefallen. "Es sind keine schönen Reime", sagt sie. "Das Ganze hat nicht wirklich etwas mit der ursprünglichen Häschenschule zu tun."