Und da das Leben an und für sich schon unglaublich absurd ist, sollte es doch wenigstens beim Klanggrenzen-Festival unterhaltsam sein, oder? Also verbindet das SeppDeppSeptett einen szenischen Höhepunkt nach dem anderen in aberwitziger Raffinesse und selbst ein erregter Bauchnabel entflammt sich dabei jugendfrei und quietschend komisch. Wie und auf welch bezaubernd unschuldige Weise solch gewagter Einblick das Publikum zum Schmunzeln bringt, ist wirklich perfektes Kabarett.
Da interessiert es natürlich, wie der Tagesablauf der SeppDepps im Detail aussieht. Ganz gewöhnlich: Acht Uhr Morgensport, zwölf Uhr Geburtstagsparty, 16 Uhr Spaziergang, dann 20 Uhr Fernsehabend und um 22 Uhr ist Bettruhe. Das kommt bekannt vor, oder? Sind wir vielleicht alle ein bisschen SeppDepps? Das könnte schon sein, aber so unglaublich gut auf Instrumenten brillieren und dabei turnen? Oder im Nachthemd einen Pachelbel-Kanon auf dem Kazoo als Streicher-Imitat singen?
Da zeigen uns die SeppDepps dann doch ihre Überlegenheit. Und das Allerbeste? Alle Einnahmen dieses Benefizkonzertes gehen an die Stiftung Krebskranke Kinder Coburg.