Wegen vermeintlicher Blasenbeschwerden ruft Johanna M., die im echten Leben anders heißt, 2023 ihren Hausarzt an. Sie bekommt kurzfristig einen Termin – doch nach dem Ultraschall vermutet der Mediziner eine Zyste oder einen Tumor. „Als ich sein bedenkliches Gesicht gesehen habe, wusste ich schon, das ist nichts mit der Blase“, sagt die heute 63-Jährige aus dem Landkreis Lichtenfels. Im Klinikum bekommt sie wenig später die Diagnose Eierstock- und Bauchfellkrebs – und prompt einen Nervenzusammenbruch. Die Klinikseelsorgerin drückt ihr einen Flyer von der Bamberger Psychosozialen Krebsberatungsstelle der Bayerischen Krebsgesellschaft in die Hand. „Hätte ich den nicht bekommen, ich weiß nicht, wie ich damit umgegangen wäre“, so Johanna M. rückblickend. Noch vor ihrem ersten Operationstermin in Erlangen hat sie ein Gespräch in der Beratungsstelle. „Das hat mir wirklich sehr gut getan“, meint sie.