Berglauf-Event Zwei Crazy Runners aus dem Frankenwald am Großglockner

Markus Franz (vorne) und Christine Kremer (dahinter) auf dem Weg hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Foto: privat

Zwei „Crazy Runners“ aus dem Frankenwald meistern das Abenteuer am Großglockner. Für Christine Kremer aus Theisenort ist es der erste alpine Lauf ihres Lebens. Nach weniger als drei Stunden erreichen die beiden die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

 
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Was tut ein „Crazy Runner“, wenn das Knie beim Bergablaufen schmerzt? Ganz einfach: Er sucht sich einen verrückten Berglauf aus, denn da geht´s ja nicht bergab! Ebenso verrückt ist es, wenn man noch nie in den Alpen gelaufen ist und dann gleich mit einer Tour Richtung Großglockner-Gletscher anfängt – beides geschehen am vergangenen Wochenende, indem zwei Berglauf-Neulinge aus dem Frankenwald sich in Österreich mit weiteren gut 1000 Athletinnen und Athleten an die „Berglauf-Legende Großglockner“ gewagt haben.

Start in Heiligenblut

Die Strecke des traditionsreichen Großglockner Berglaufes führt durch alle alpinen Vegetationsstufen – von der typischen landwirtschaftlichen Kulturlandschaft am Talboden, bis hinauf in die hochalpine Gletscherregion. Nach dem Start in Heiligenblut führt die Strecke erst über Forstwege auf die Sattelalm und weiter zur Bricciuskapelle, vorbei an der Trogalm und dem Leiterwasserfall bis zum Margaritzenspeicher. Bevor man einen Blick auf die gesamte Pasterze, den längsten Gletscher der Ostalpen werfen kann, passiert man noch den sogenannten Elisabethfelsen – benannt nach der gleichnamigen Kaiserin. Von hier hört man bereits die Fans und die Musik aus dem Zielbereich auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2369 Meter, wo auf dem letzten Kilometer quälende 521 Stufen hinaufführen. Nach einer Strecke von 13,4 Kilometern hat man dann gut 1300 Höhenmeter im Laufschritt überwunden.

Weniger als drei Stunden

Auch zwei Teilnehmer vom Crazy Runners Team Frankenwald waren in diesem Jahr am Start und für Christine Kremer aus Theisenort war dies der erste alpine Lauf überhaupt. Mit auf die hundertstel Sekunde genau der gleichen Zielzeit erreichte sie zusammen mit dem (eigentlich) knielädierten Ober-Crazy-Runner Markus Franz aus Geroldsgrün das Ziel deutlich unter der vor dem Rennen gesetzten Zeit von drei Stunden, eine klasse Leistung von beiden. Mit etwas wackeligen Beinen, bei frostigen 4 Grad Celsius und windigen Böen, konnten sie mit Stolz die Finisher-Medaillen entgegennehmen.

Kenianer Kipngeno mit Fabelzeit

Großen Respekt hatten die Frankenwälder vor der Fabelzeit des kenianischen Siegers und Profi-Bergläufers Patrick Kipngeno, der die Strecke in nur 1:08 Stunden hochgesprintet war. Nach einem wärmenden Tee und einer kräftigenden Kartoffelsuppe ging es dann – zum Glück mit dem Shuttlebus – über die Großglockner-Hochalpenstraße wieder hinab ins Tal.

Der nächste Start der Crazy Runners bei alpinen Wettbewerben steht im August bevor, wo man sich auf verschiedenen Strecken des „Pitz Alpine Glacier Trail“ am Pitztaler Gletscher wagen möchte.

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