Extra-Tipp: Wer keinen Platz für einen Baum hat, sollte eine «bunte Hecke» setzen. «Nicht nur Kirschlorbeer oder den Lebensbaum nehmen, sondern verschiedene blühende Gehölze wie zum Beispiel die Schlehe beimischen», erklärt Selders.
So hilft man den Tieren: Auf verschiedene Pflanzen setzen
Der Hintergrund: «Vielfalt ist eine Chance aufs Überleben», sagt Marja Rottleb, Garten-Referentin beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Gibt es viele verschiedene Pflanzenarten, hilft dies vielen Tierarten - und umgekehrt. Sonst finden zum Beispiel manche Vögel keine Nahrung und Pflanzen können sich nicht vermehren.
Die Umsetzung: Statt nur eine Rasenfläche zu pflegen, sollte man Beete mit einer Vielfalt an Pflanzen anlegen. Vielleicht in einem Eck noch Wiesenpflanzen aussäen, die nicht regelmäßig dem Mäher zum Opfer fallen. Und: Die wertvollen CO2-Speicher Bäume und Sträucher setzen, die vielen Tieren neben Nahrung auch Lebensraum bieten.
Es ist aber auch wichtig, auf heimische Pflanzen und am besten auf Wildarten zu setzen, betont Nabu-Expertin Rottleb. Denn oft können Insekten die stärker gefüllten Blüten von Züchtungen nicht nutzen, da die vielen Blütenblätter den Zugang zum Nektar im Inneren behindern.
Wenn die hochgezüchteten Pflanzenformen überhaupt Pollen und Nektar produzieren. Forsythien, Hortensien und Geranien etwa sind steril.
Ungefüllte Pflanzen erkennt man leicht: Sie haben viel weniger Blütenblätter und oftmals sind Staubblätter mit Pollen gut sichtbar.
So rettet man CO2-Lager: Blumenerde ohne Torf kaufen
Der Hintergrund: In Torf, dem Baustein von Mooren, ist eine große Menge Kohlendioxid gebunden. Wird er gewonnen, wird das klimaschädliche Gas freigesetzt - und obendrein das Moor als Lebensraum für viele Tiere zerstört.
Das Problem: In den allermeisten Blumenerden steckt Torf. Sogar jene, die als «torfreduziert» oder «torfarm» deklariert sind, können aus bis zu 80 Prozent des Materials bestehen.
Es gibt aber immer mehr Alternativen im Handel. Sie basieren auf Kompost, Rindenhumus und Holzfasern. Achten sollte man auf Hinweise wie «torffrei» oder «ohne Torf». Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Beispiel listet entsprechende Produkte in einem Einkaufsführer zum Download.