Beschlossene Sache Meeder kommt für Biberschäden auf

Hans Haberzettl
Rund 50 Biber haben sich im Gemeindegbeit von Meeder angesiedelt. Die Schäden, die er anrichtet, sind beträchtlich. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Der Nager fühlt sich offenbar im Gemeindegebiet äußerst wohl. Das hat nun auch kostspielige Folgen. Allerdings will man sich das Geld vom Freistaat wieder zurückholen.

 
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Mit Biberschäden an Gewässern in der Gemarkung Wiesenfeld musste sich der Gemeinderat Meeder am Montagabend auseinandersetzen. Thomas Schreiner, durch dessen Grundstück der Sulzbach fließt, hatte den Antrag auf Befestigung der beiderseitigen Uferböschungen gestellt. Bereits vor einiger Zeit hatten Biber im südlichen Teil seines Anwesens Dämme gebaut. Nach deren Entfernung wurden in Mitleidenschaft gezogene Teile der Böschungen durch den schnelleren Abfluss des Wassers mitgerissen.

„Diese Schäden sind eindeutig dem Biber zuzurechnen. Die Gemeinde ist diesbezüglich unterhaltspflichtig. Die Population beläuft sich auf rund 50 Tiere“, betonte Bürgermeister Bernd Höfer (CSU/Landvolk). Der Gemeinderat beschloss daher einstimmig die Sanierung des betroffenen Bereichs. Die Grabenböschungen sollen mit Sprenggut-steinen neu aufgebaut werden. Die Kostenschätzung für diese Maßnahme beläuft sich auf rund 16 000 Euro. Gute Erfahrungen mit dem Einbau von Sprenggut hat man bereits am Griesgraben im Umfeld des Milchhofes gemacht.

Auf Betreiben des 2. Bürgermeisters Matthias Korn (CSU/Landvolk) wurde zudem die Verwaltung ermächtigt, beim Bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Ausgleichszahlungen diesbezüglich einzufordern. Wie andernorts ist der Biber auch in Meeder auf dem Vormarsch. „Es ist erschreckend, wie viele Bäume zwischen Wiesenfeld und Beiersdorf angenagt sind. Die grundsätzliche Problematik wird bleiben“, bekräftigte der Rathauschef.

Keine Einwände gab es gegen die Mängelbehebung des Blitzschutzes am Haus der Bäuerin in Großwalbur, in dem der örtliche Kindergarten untergebracht ist. Die Beseitigung der erheblichen Schäden ist mit einer Summe von 14 068 Euro veranschlagt.

Der Gemeinderat billigte und beschloss zudem die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für denn Solarpark „Hell“ bei Kösfeld. Parallel dazu sind die Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange aufgefordert, sich an dem Verfahren zu beteiligen. Die Ausweisung der Fläche erfolgt als Sondergebiet.

Zurückgestellt wurden die Auftragsvergabe zur Instandsetzung der maroden Brücke über den Ohrbach in Kleinwalbur sowie die 18. Änderung der Bauleitplanung zur Installation einer anvisierten Fotovoltaikanlage oberhalb von Mirsdorf und die Vergabe von Ingenieurleistungen für ein integrales Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement bei Hochwasser. In allen drei Fällen sind noch Formalitäten abzuklären.

Der Gemeinderat bestätigte Christian Flohrschütz als gewählten Kommandanten der Feuerwehr Kleinwalbur und Fabian Renner als dessen Stellvertreter.

Einen Sachstandsbericht der kommunalen Jugendarbeit für das Jahr 2022 gab Jugendpflegerin Annemarie Schlosser. Auf große Resonanz seien demnach die Ferienprogramme mit 26 Aktionen gestoßen. Insgesamt habe man 399 Teilnahmen verzeichnet.

Als Schwerpunkte wertete die Referentin einen Besuch des Konzentrationslagers Flossenbürg in der Oberpfalz, die Teilnahme am Meederer Friedensdankfest, ein Fahrrad-Fahrsicherheitstraining, einen Erste-Hilfe-Kurs sowie die Umgestaltung des Jugendraumes in der alten Schule. „Der Jugendpflege liegt die Stärkung der sozialen Kompetenzen sowie die außerschulische Bildung besonders am Herzen“, so Annemarie Schlosser.

Am 11. April wurden die Abschlussdokumente der Energieagentur Nordbayern zum Energiecoaching in der Gemeinde Meeder fixiert. Der Ausbau erneuerbarer Energien soll für eine zukunftsfähige und günstige Versorgung stehen. Neben Freifotovoltaikanlagen und der Nutzung der Windkraft stehen der Ausbau der Eigenstromerzeugung bei kommunalen Liegenschaften im Fokus. Vorreiter soll dabei eine Solaranlage auf dem Rathaus sein.

Für Wasserversorgungsarbeiten in Moggenbrunn findet an diesem Donnerstag ein Hydrantenwechsel statt. Das Wasser wird deshalb von acht bis 16 Uhr abgestellt.

Am Samstag, 6. Mai veranstaltet die Gemeinde den nächsten Meedertag mit einem Regionalmarkt und einem Kinderflohmarkt ab 10.30 Uhr am Platz vor der St. Laurentiuskirche. Um 11 Uhr erfolgt der Bieranstich. Ab 13 Uhr gibt’s Livemusik.

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