Besten-Ehrung Kronach Sie sind die Allerbesten

Julia Knauer

Emely Scherbel, Noemi Gaspar, Ferit Schuberth und Luca Herrmann sind die besten Mittelschulabsolventen aus dem Landkreis Kronach. Am Freitag sind sie geehrt worden.

 
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Eltern, Lehrer, Landrat, Bürgermeister, Schulamtsdirektorin , Vertreter von Wirtschaft und Industrie – sie alle waren am Freitag gekommen um den vier besten Absolventen zu gratulieren. Foto: Julia Knauer

Ungefähr 1710 Tage lang haben Luca Herrmann und Noemi Gaspar die Schulbank gedrückt. Bei Emely Scherbel und Ferit Schuberth waren es sogar rund 1910 Schultage. Das rechnete Schulamtsdirektorin Gisela Rohde am Freitagvormittag bei der Besten-Ehrung des Landkreises Kronach im Landratsamt vor. Die Vier können stolz auf sich sein: Sie sind die besten Mittelschul-Absolventen im Schulamtsbezirk Kronach.

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Während Luca und Noemi den Qualifizierenden Hauptschulabschluss erreicht haben, haben Emely und Ferit über den sogenannten M-Zug die Mittlere Reife absolviert. „Die genauen Notendurchschnitte können wir aus Datenschutz-Gründen nicht verraten“, meinte Gisela Rohde. Doch sie versicherte, dass allesamt herausragend gewesen seien. Besonders freute sie sich, dass von allen Mittelschulen, in denen es heuer einen Abschlussjahrgang gegeben habe, jeweils mindestens ein Absolvent unter den Landkreis-Besten sei. „Während eurer Schulzeit habt ihr nicht nur gepaukt, sondern auch gelernt, euch in der Gemeinschaft einzufinden“, attestierte sie ihnen – insbesondere mit Blick auf die schwere Corona-Zeit sowie die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die gegen Ende zu den Klassen dazugestoßen seien.

Träume in den Mittelpunkt stellen

„Herausforderungen und Schwierigkeiten wird es im Leben immer geben. Aber wenn ihr einen roten Faden habt, haltet immer daran fest“, gab Landrat Klaus Löffler (CSU) den vier Absolventen mit auf den Weg. Es sei wichtig, die eigenen Träume in den Mittelpunkt zu stellen und sich auch einmal zu trauen, etwas auszuprobieren. „Unsere Bildungslandschaft ist so heterogen und durchlässig. Ihr habt wirklich alle Chancen der Welt“, meinte er. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, die jungen Leute sollten es jetzt aber erst einmal ordentlich krachen lassen – „ihr habt es euch verdient.“

„Leistungen werden belohnt und ihr habt eine großartige vollbracht“, attestierte die Kronacher Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU). Auch sie riet den Vieren, bei der Gestaltung ihres weiteren Lebens auf ihr Herz zu hören: „Eure Zeugnisse bestehen wahrscheinlich nur aus Einsern und Zweiern – oder vielleicht sogar nur aus Einsern. Das heißt, ihr seid überall gut. Alle Wege stehen euch offen.“ Der Küpser Rathauschef Bernd Rebhan (CSU) machte es kurz: „Wir alle sind stolz auf euch. Bleibt gesund und passt immer auf euch auf.“

Werbung fürs Handwerk

Karl-Peter Wittig, Vizepräsident der Handwerkskammer für Oberfranken, ließ es sich nicht nehmen, bei den jungen Leuten Werbung fürs Handwerk zu machen. „Früher hieß es, man soll studieren und dann vielleicht in irgendein Amt gehen. Aber was wäre, wenn es ins Landratsamt rein regnen würde, weil das Dach kaputt ist – oder wenn niemand Autos reparieren würde?“, fragte er. Tüchtige Handwerker seien gefragt wie nie. Auch sei es nicht mehr zwangsläufig so, dass man mit einem Studium mehr Geld verdiene.

In dieselbe Kerbe schlug Kreishandwerkermeister Heinrich Schneider. „Wir brauchen euch nicht in Nürnberg und nicht in München, sondern hier in Kronach“, sagte er. Hier gebe es so viele Möglichkeiten: Allein rund 130 Handwerksberufe könne man im Landkreis erlernen – und einer sei spannender als der andere.

Eva Vetter, stellvertretende Vorsitzende des IHK-Gremiums Kronach, gratulierte den Absolventen zu ihren fantastischen Leistungen. „Ich kenne sehr viele Unternehmen, die Sie mit Freude in ihren Reihen empfangen werden“, versicherte sie.