Umso schöner, dass ihr Schnelltest, den sie an diesem Abend bei der Testaktion im Rotkreuzhaus in Ebern hat durchführen lassen, negativ ist. Mit einer entsprechenden Bestätigung des Roten Kreuzes darf sie nun gegen Vorlage beim Seniorenheim einen Besuchstermin bei ihrer Mutter vereinbaren. Dass das Rote Kreuz in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Schnelltests anbietet, dafür ist Karin Rügheimer dankbar.
Rudolf Koch aus Ebern besucht seine Frau regelmäßig, die in der Seniorenresidenz Schloss Gleusdorf lebt. Das Corona-Virus erschwert in vielen Fällen das alltägliche Leben und die Gefahr einer Ansteckung mit anschließender Erkrankung ist allgegenwärtig. Dennoch fühlt sich der 75-Jährige persönlich nicht allzu sehr eingeschränkt. „Unsere Generation hat schon so manche schwierige Zeit erlebt“, sagt er und hat Verständnis für die Vorsichts- und Schutzmaßnahmen im Hinblick auf die Besuchsregelungen der stationären Einrichtungen.
Er hat sich beim Roten Kreuz schon mehrmals testen lassen und freut sich über dieses Angebot und die Unterstützung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. „Ein toller Service“, sagt er. Auch Rudolf Koch selbst hat sich in seinem Leben schon vielfach für Mitmenschen eingesetzt und mitunter Leben gerettet: Bis zum Ausscheiden aus Altersgründen hat er seit dem Jahr 1963 Blut beim Roten Kreuz gespendet. „91-mal“, weiß er die Zahl seiner Spenden noch heute.
Der Abstrich durch die Nase wird von den Testpersonen generell als leicht unangenehm empfunden. Vor allem weil das Einführen des Stäbchens etwas kitzelt oder mitunter auch ein wenig drücken kann. Aber es sei auszuhalten, berichtet ein Proband. Schließlich dauert der Prozess nur zwei bis drei Sekunden. Nach maximal 30 Minuten kann das Ergebnis wie etwa bei einem Schwangerschaftstest abgelesen werden.
Auch in dieser Woche, an Heiligabend und Weihnachten sowie zum Jahreswechsel und Anfang Januar 2021 bietet der Kreisverband Haßberge des Bayerischen Roten Kreuzes für Angehörige von Bewohnern stationärer Einrichtungen im Landkreis Haßberge so genannte POC-Antigen-Schnelltests an. Das Rote Kreuz hat in Absprache mit der FQA (Heimaufsicht) des Landratsamtes kurzfristig Möglichkeiten geschaffen, die Heime bei der Durchführung von Antigen-Schnelltests zu unterstützen, um so die personellen Strukturen in den Heimen zu entlasten. Grundsätzlich muss der Besucher ein negatives Testergebnis vorweisen können. Eine Verpflichtung zur Durchführung der nötigen Testungen besteht für die Einrichtungen nicht, auch fehlt ihnen häufig die nötige personelle Kapazität.
Nach dem Test erhalten die Getesteten eine Bescheinigung des Roten Kreuzes mit ihrem Ergebnis zur Vorlage bei den Heimen. Ein POC-Antigen-Schnelltest ist lediglich 48 Stunden gültig.
Folgende Termine bietet das Rote Kreuz für die Schnelltests an:
•Do, 24. Dezember: 9:30 bis 11:30 h.
•Fr, 25. Dezember: 9:30 bis 11:30 h.
•Sa, 26. Dezember: 9:30 bis 11:30 h.
•Mo, 28. Dezember: 17:30 bis 19:30 h.
•Mi, 30. Dezember: 17:30 bis 19:30 h.
•Sa, 2. Januar: 9:30 bis 11:30 h.
•Mo, 4. Januar: 17:30 bis 19:30 h.
•Mi, 6. Januar: 9:00 bis 12:00 h.
•Fr, 8. Januar: 17:00 bis 20:00 h.
Die Termine finden zeitgleich an den Rotkreuzhäusern in Haßfurt (Industriestraße 20) und Ebern (Im Frauengrund 12) statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Berechtigte kommen zu den angegebenen Zeiten einfach mit ihrem Berechtigungsschein vorbei, der von den Pflegeeinrichtungen ausgegeben wird.
Aufgrund hoher Nachfrage und der Zeit, die der Test zur Ermittlung des Ergebnisses benötigt, muss mit Wartezeiten gerechnet werden.