In der Therme Bad Rodach soll auch im Winter das Angebot aufrecht erhalten werden, welches im Sommer zur Verfügung stand, Becken und Saunen bleiben geöffnet. „Es werden keine Wasser- oder Lufttemperaturen abgesenkt, wir müssen darauf achten, dass wir weiterhin ein Stück Lebensqualität bieten“, erklärt Geschäftsführerin Stine Michel. Vor allem in den Wintermonaten leiste die Therme einen wichtigen Beitrag für die körperliche und psychische Gesundheit der Menschen.
Dennoch soll Energie eingespart werden. Als größten Energieverbraucher nennt Stine Michel den Saunabereich. Jedoch sei nicht der Regelbetrieb das Problem, sondern vielmehr das An- und Wiederaufheizen etwa bei Aufgüssen. Um das beliebte Ritual dennoch weiterhin anbieten zu können, soll es besser koordiniert und bei geringerem Besucheraufkommen in eine kleinere Sauna verlegt werden. „Hier gehen die Mitarbeiter der Therme direkt in das Gespräch mit unseren Gästen“, kündigt Michel an. Erklärtes Ziel sei es, den Energieverbrauch bis zu 15 Prozent zu reduzieren. Dabei helfe das Biomasse-Kraftwerk, welches einen Großteil der benötigten Wärme produziere. Zudem soll auf der weitläufigen Dachterrasse eine große Fotovoltaikanlage installiert werden. Auch die Vorbereitung von Fotovoltaikflächen auf der neu errichtet Sauna sind erledigt worden, so Stine Michel. Hinzu kommen viele kleine Maßnahmen, wie etwa eine von Tageszeit und Wetter abhängige Einschaltung der Lichter, das Vermeiden von Luftschleusen und die Überprüfung von technischen Abläufen. Im Sommer wurden zudem in den Außenbecken neue Abdeckplanen installiert, „das ist eine sehr sinnvolle Möglichkeit, um Energie zu sparen“, weiß Stine Michel. Sie berichtet, dass gleich nach Betriebsschluss die Planen über die Becken gezogen und erst kurz vor Baderöffnung wieder entfernt werden.
Insgesamt freut sich die Geschäftsführerin über die Rückkehr vieler Gäste nach der Coronapause, auch wenn noch nicht wieder der Stand von vor der Pandemie erreicht sei. Ob dieser Trend anhalten wird sei derzeit nur schwer abschätzbar. Angesichts von steigenden Kosten rechnet jedoch auch Stine Michel damit, in absehbarer Zeit die Eintrittspreise anpassen zu müssen.
Aquaria: Aufgüsse adè?
Die SÜC als Betreiberin des Coburger Aquaria wollte sich zu dem Thema mit Verweis auf eine Pressekonferenz in der kommenden Woche nicht äußern. Am Dienstag, 15. November, soll der Aufsichtsrat, der letztendlich entscheiden muss, über geplante Maßnahmen informiert werden. Nach Informationen der Neuen Presse werden zumindest die Öffnungszeiten reduziert. Auch die besonders energieintensiven Aufgüsse stehen zur Debatte.