Bewerbung Coburger Land will Testregion werden

„Unsere Region ist lebens- und liebenswert. Wir wollen den Bürgern genau dies ermöglichen“, sagt Landrat Sebastian Straubel. Foto: NP Archiv

Ein Netzwerk aus Ämtern und Unternehmen bildet das Herzstück eines Konzepts, mit dem man sich für weitere Öffnungen bewirbt. Dabei hat man einige Pluspunkte.

 
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Coburg - Ein „Go“ fürs Coburger Land wünscht sich das Netzwerk „go!CoLa“ (Gemeinsam offen Coburger Land). Es besteht aus Vertretern von Landratsamt, Gesundheitsamt sowie den Branchen und Bereichen, die konkret von den Shutdown-Maßnahmen betroffen sind und von Lockerungen profitieren könnten. Dieses Netzwerk ist das Herzstück des Konzeptes, mit dem sich der Landkreis Coburg als Testregion für weitere Öffnungsschritte bewirbt. Der Landkreis Coburg möchte sich damit einbringen, um den Herausforderungen der Corona-Pandemie gut gewappnet zu begegnen. „Unsere Region ist lebens- und liebenswert. Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern, die hier leben, genau dies auch ermöglichen. Und gleichzeitig müssen wir dabei natürlich das Infektionsgeschehen im Blick behalten“, schreibt Landrat Sebastian Straubel in einem Brief an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Wohlwissend, dass das Bewerben um solche Pilot-Regionen aktuell ausschließlich Städten obliegt, unterstützt der Landkreis Coburg mit seinem dem Ministerpräsidenten und dem Gesundheitsminister vorgestellten Konzept den Antrag der Stadt Coburg, die sich als Pilot-Stadt für weitere Öffnungsschritte beworben hat – schließlich handelt es sich bei Stadt und Landkreis Coburg um eine Region, einen gemeinsamen Lebensraum. Das Coburger Land bietet durch die Vernetzung mit den Akteuren vor Ort die Möglichkeit, weitere Öffnungsschritte zu testen – natürlich nur unter der Voraussetzung einer umfangreichen Teststrategie.

Diese umfangreiche Teststrategie ist im Coburger Land mit einem Testzentrum, in dem bereits seit Anfang März auch Schnelltests angeboten werden, bereits geschaffen und wird weiter ausgebaut. Zahlreiche Apotheken, Hilfsorganisationen, Kommunen und private Anbieter wurden hierfür mit ins Boot geholt, um ein flächendeckendes Testangebot vorzuhalten.

Die Emil-Fischer-Grundschule in Dörfles-Esbach nimmt zudem an der Modellstudie „Wicovir“ teil, „dessen Ausweitung wir uns auf weitere Schulen gut vorstellen könnten“, so Landrat Straubel. So ist das Fundament, auf dem man im Coburger Land aufbauen will, die umfangreiche Teststrategie, insbesondere in Schulen und im Bereich Wirtschaft. Die Region Coburg würde sich als Testregion anbieten, weil diejenigen, die am meisten von den Maßnahmen betroffen seien, in dem Netzwerk „go!CoLa“ vertreten seien und sich hier in das Finden von Wegen zur schrittweisen Öffnung einbrächten, schreibt der Landrat. Im Coburger Land seien also schon diejenigen im Boot, die es für das Entwickeln von Öffnungsstrategien brauche.

„Das Netzwerk beweist wieder einmal den großen Zusammenhalt, die Gemeinsamkeit im Coburger Land“, urteilt Straubel. „Trotz des physischen Abstands halten die Bürgerinnen und Bürger nicht nur zusammen, sondern bringen sich auch aktiv ein. Das macht mich unglaublich stolz, und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel bewegen können.“ red

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