Kripo ermittelt Brand überrascht Bewohner im Schlaf

Alexandra Kemnitzer , aktualisiert am 11.12.2022 - 16:38 Uhr

Am frühen Sonntagmorgen müssen zwölf Personen in Ebersdorf  aus einem Wohnhaus evakuiert werden. Vorübergehend kommen sie in der Turnhalle unter. Verletzt wird niemand.

 
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In einem Mehrfamilienhaus in der Ebersdorfer Schlesierstraße  hat der der dritte Advent für zwölf Bewohner turbulent begonnen. Aus noch ungeklärter Ursache brach früh am Morgen im Keller ein Brand aus. Glücklicherweise sind alle mit dem Schrecken davon gekommen, niemand wurde verletzt.  Lediglich eine Mieterin klagte über Atemprobleme und wurde medizinisch versorgt.

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Um 5.13 Uhr wurden die Feuerwehren aus Ebersdorf, Oberfüllbach, Großgarnstadt, Frohnlach, Grub am Forst, Zeickhorn, Sonnefeld und Niederfüllbach sowie Kreisbrandinspektion, Technisches Hilfswerk und Rettungsdienst alarmiert. „Insgesamt waren über 100 Rettungskräfte der Hilfsorganisationen im Einsatz“, sagte Thorsten Langbein, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ebersdorf, auf Nachfrage der NP.

Um den Brand schnell unter Kontrolle zu bekommen und ein weiteres Ausdehnen zu verhindern, wurde mit umfangreichen Gerätschaften und Fahrzeugen ausgerückt. Am Gebäude befindet sich nämlich ein weiteres Sechsparteien-Wohnhaus. Während für das relativ schnell „Entwarnung“ gegeben werden konnte, musste das andere komplett evakuiert werden. Unter anderem wurde auch die in Ebersdorf stationierte Drehleiter des Landkreises angefordert. „Allerdings konnte die nicht genutzt werden, weil das Gebäude damit nicht anfahrbar war“, so Langbein. Nachdem sich eine Person auf einem der Balkone befand, wurden vorsorglich   Steckleitern bereitgestellt. Eine Rettung darüber ist allerdings nicht einfach. Glücklicherweise musste auf diese Alternative nicht zurückgegriffen werden, denn die Person gelang über das Treppenhaus ins Freie.

Bis auf zwei ältere Bewohner, die mit Hilfe der Feuerwehrkräfte ihre Wohnung verließen, konnten alle anderen  selbstständig das Haus verlassen. Durch die starke Rauchentwicklung sowie zur Brandbekämpfung drangen fünf Atemschutztrupps unter anderem mit C-Rohren ins Gebäude vor und spürten mit der Wärmebildkamera Brandherde sowie Glutnester auf. Zudem wurde das Mehrfamilienwohnhaus rauchfrei gemacht.

Auch Bürgermeister Bernd Reisenweber war vor Ort, um den Betroffenen schnelle Hilfe anzubieten. Aufgrund der kalten Temperaturen und des Schneefalls sowie dem Umstand, dass die Stromversorgung unterbrochen war, organisierte das Gemeindeoberhaupt für die Dauer der Löscharbeiten eine Unterbringungsmöglichkeit in der gemeindlichen Kultur- und Sporthalle in Frohnlach. Sämtliche Bewohner hatten bei Ausbruch des Feuers noch geschlafen und mussten zügig ihre Wohnungen verlassen. Nachdem der Brand gelöscht und das Gebäude vom Rauch befreit war, konnten alle wieder in ihre Wohnungen, sodass niemand länger in der Kultur- und Sporthalle verweilen musste. Ersten Einschätzungen nach, dürfte der Brand einen Schaden in Höhe von 30 000 Euro verursacht haben. Die Ermittlungen zur Ursache hat die Kriminalpolizei Coburg aufgenommen.