In allen Bundesländern spielt die Bildungspolitik zudem für die nächste Landtagswahl eine wichtige Rolle für die Befragten. Im Schnitt ist sie für 78 Prozent sehr oder eher wichtig. Am häufigsten mit 84 und 83 Prozent in den zwei Gruppen der östlichen Bundesländer, am seltensten im Nord-Westen mit 72 und Bayern mit 78 Prozent.
Eine Mehrheit stellt zudem den Bildungsföderalismus infrage. Deutschlandweit waren in der Umfrage 53 Prozent sehr oder eher dafür, das Grundgesetz so zu ändern, dass schul- und bildungspolitische Entscheidungen von der Bundesregierung und nicht mehr von den Ländern getroffen werden. 29 Prozent waren eher oder sehr dagegen. Am klarsten befürwortet wurde dies im Nordosten mit 61 Prozent Zustimmung und 25 Prozent Ablehnung. Selbst in Bayern, am anderen Ende der Skala, überwog die Zustimmung für die Zentralisierung mit 44 zu 41 Prozent noch knapp.
Der bayerische Kultusminister, Michael Piazolo (Freie Wähler) zeigte sich dennoch erfreut über die Umfrage und das gute Abschneiden des Freistaats. Er freue sich über die "hervorragenden" Ergebnisse, die sich in "die vielen aktuellen positiven Bewertungen der letzten Zeit" einreihten. "Bayern steht im Bildungsbereich sehr gut da. Es wird hier unser Weg in der Bildungspolitik bestätigt."