Wenn sich Menschen aus dem Arbeitsleben zurückziehen, dann bleibt als Erinnerung an ihr Wirken oftmals wenig zurück. Nicht so bei Richard Peschel, der sich zum 1. April in den Ruhestand verabschiedet hat und als Stadtbaurat das Stadtbild Neustadts maßgeblich prägte. Unter seiner Ägide wurden die großen Bauvorhaben Marktplatz, Rathaus mit Mediathek und Grundschule an der Heubischer Straße durchgeführt. Allein bei diesen drei Großprojekten wurden 30 Millionen Euro verbaut. Viel wurde über die Städtebauförderung auf den Weg gebracht, wie die Sanierung des Alexandrinenplatzes, der Abbruch der Brandruine Feldstraße und im Rahmenplan Innenstadt das Pilotprojekt kultur.werk.stadt. „Ich war Nahtstelle zwischen Fachamt und Politik“, zeigt Peschel den Spagat auf. „Ich hatte aber das Glück, bei nur einem Oberbürgermeister und zwei Baubürgermeistern viel Kontinuität zu erfahren.“ Die Kleine Landesgartenschau bezeichnet er als Türöffner seiner weiteren Karriere. Das sei ein wesentliches Projekt gewesen, das damals zehn Millionen D-Mark gekostet hatte. „Das hat der Stadt und ihren Bürgern viel gebracht“, zeigt er auf und betont, dass er damals als Geschäftsführer tätig war. So „ganz nebenbei“ führte er diese Aufgabe aus, wie er heute rückblickend sagt. Das sei eigentlich „der Wahnsinn“ gewesen.