Die Verknappung des Erdöls durch die arabischen Staaten stürzte vor genau 50 Jahren die Industrienationen in die schwerste Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Mit einem Schlag war der Lebensnerv der meisten Industrieländer getroffen. In Deutschland reagierte die Bundesregierung am 25. November 1973 gemeinsam mit anderen Staaten der Europäischen Gemeinschaft mit einem Autofahrverbot an vier Sonntagen. Am 27. November 1973 schrieb auch das Landratsamt Haßberge an sämtliche Städte, Gemeinden und Schulverbände, dass die Produktions- und Lieferbeschränkungen der Erdöl produzierenden arabischen Staaten zu Schwierigkeiten bei der Versorgung führen. Das Amt forderte dazu auf, unverzüglich den bestehenden Bedarf an Erdölprodukten festzustellen und noch am nächsten Tag dem Landratsamt zu melden. Zwei Tage später kündigte das Amt an, dass man damit rechnen müsse, dass bei der Versorgung mit Rohöl und Mineralöl-Produkten in nächster Zeit Kürzungen von 15 bis 20 Prozent eintreten werden. Darauf wollte das Landratsamt Dienstfahrten mit Pkw nur noch zulassen, wenn aus zwingenden Gründen die öffentlichen Verkehrsmittel nicht benutzt werden können. Der damalige Zeiler Bürgermeister Rudolf Winkler stellte damals nur für sechs Autobesitzer der Stadt eine Ausnahmegenehmigung aus.