Bluttat am Hofer Bahnhof Am Freitag beginnt der Prozess

Blumen und Kerzen erinnern an den in Hof getöteten Busfahrer. Foto: Archiv/Sören Göpel-Schulze

Das Landgericht Hof verhandelt an diesem Freitag wegen der Bluttat, bei der im Juli ein polnischer Busfahrer sein Leben verloren hat. 

 
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Hof- Es war eine Bluttat, die weit über Hof hinaus für Entsetzen sorgte: In der Nacht zum 6. Juli dieses Jahres wurde auf dem Vorplatz des Hofer Hauptbahnhofs ein polnischer Busfahrer erstochen. Am kommenden Freitag findet vor dem Landgericht Hof nun der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter statt.

Der 63-Jährige steuerte einen von zwei Fernbussen, die in jener Nacht in Hof Station machten. Aus der Dunkelheit heraus wurde einer der Fahrgäste, der nur kurz eine Zigarette rauchen wollte, von einem Unbekannten angegriffen und geschlagen.

Der Busfahrer Krystof M. wollte lediglich den Streit beilegen, als nun ebenfalls angegriffen wurde. Der Angreifer, ein 43-jähriger Mann aus dem Vogtland, brachte ihm zwei Stiche mit einem Messer bei.  Einer davon traf eine Halsschlagader. Krystof M. verblutete vor dem Bahnhof. 

Der Vorwurf, über den am kommenden Freitag verhandelt werden soll, lautet auf Totschlag. Die Staatsanwaltschaft Hof geht davon aus, dass der 43-Jährige im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat.

Gutachter haben festgestellt, dass der der Mann seit langem an einer Schizophrenie leidet, die mit wahnhaften Angstvorstellungen und Zwängen verbunden ist. Aus diesem Grund sei anzunehmen, dass der Mann auch in der Zukunft eine hohe Gefahr für die Allgemeinheit darstellt.

Die Staatsanwaltschaft strebt daher eine dauerhafte Unterbringung des Vogtländers in einer geschlossenen forensischen Einrichtung an. Aus diesem Grund hat sie dem Gericht auch keine Anklage- sondern eine Antragsschrift vorgelegt, über die in einem Sicherungsverfahren entschieden werden muss. 

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