Dass am Abend des 30. Dezember 2024 in der Robert-Koch-Straße in Selb kein Mensch ums Leben gekommen ist, war reines Glück. Jeder einzelne Schlag, den der damals 32-jährige R. mit seinem schwertähnlichen Messer gegen unbeteiligte Passanten ausgeführt hatte, wäre geeignet gewesen, tödliche Verletzungen beim Gegenüber zu erzeugen, erinnerte der Vorsitzende Richter Dietmar Burger im Schwurgerichtsaal des Landgerichts Hof. Der Beschuldigte habe dies billigend in Kauf genommen, schlug mit seiner Waffe gegen den Kopf von Personen. Eines der Opfer ist davon bis heute sichtbar gezeichnet, trägt tiefe Narben im Gesicht, ein anderes muss mit dem seelischen Schmerz leben.