Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes kontrollierten Straße für Straße, Haus für Haus. Der Fernsehsender RTL sendete vorübergehend aus dem Außenbezirk Köln-Ossendorf und aus Berlin.
Die Lanxess-Arena musste einen Auftritt des Komikers Tedros „Teddy“ Teclebrhan auf Sonntag verlegen, die Philharmonie ein Konzert des WDR-Sinfonieorchesters absagen. Paare, die im Historischen Rathaus heiraten wollten, mussten für ihre Hochzeit ins wenig glamouröse Köln-Porz ausweichen.
Zentrum wurde gesperrt
Die Sperrung des Zentrums der viertgrößten Stadt Deutschlands mit insgesamt 1,1 Millionen Einwohnern strahlte weit ins Umland aus. Viele Bewohner waren zu Familie oder Freunden außerhalb der Sperrzone gefahren – oft mit Notfallgepäck im Kofferraum, denn wann sie wieder in ihre Wohnungen zurückdürfen, konnte ihnen niemand sagen.
Zwei Kampfmittelräumer sollten die drei Bomben nacheinander entschärfen. Am Ende waren sie schneller als erwartet. Statt der mindestens eineinhalb Stunden - eine halbe Stunde pro Bombe war veranschlagt worden - hatten sie ihr Werk schon nach einer Stunde erledigt.
Köln gehörte zu den am stärksten bombardierten Städten des Zweiten Weltkriegs. Der Köln Dom lag wie der benachbarte Hauptbahnhof knapp außerhalb der Sperrzone.