Botschafterin Wer wird das neue Gesicht Neustadts?

Peter Tischer
Wer wird die Nachfolgerin von Lena Neumann, die drei Jahre lang die Puppenfee und das Christkind verkörperte? Foto: /Peter Tischer

Das PuppenFestival ohne Puppenfee, der Nikolausmarkt ohne Christkind? Undenkbar in Neustadt. Es wird eine neue Kultgestalt gesucht.

 
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Neustadt/C. - Bayern hat seine Bierkönigin, Franken die Weinkönigin und die Bayerische Puppenstadt glänzt mit der Puppenfee. Sie ist als Botschafterin Neustadts auf zahlreichen offiziellen Terminen mit vor Ort. Fast drei Jahre lang gab Lena Neumann als Puppenfee und Christkind den beiden Großveranstaltungen Internationales Puppenfestival Neustadt und Sonneberg sowie Nikolausmarkt das Gesicht. Sie trat charmant und immer mit einem Lächeln als Botschafterin Neustadts auf. Doch damit war Schluss, sie kandidierte aus persönlichen Gründen nicht mehr und hatte ihr Amt schon zum 31. Dezember 2020 niedergelegt. Mitten in der Pandemie war aber auch keine Botschafterin Neustadts gefragt, sodass die Stelle unbesetzt vor sich hin dümpelte. Jetzt ist Bewegung in die Nachfolge gekommen und das Kulturreferat auf der Suche nach einer neuen Kultfigur.

Ein Casting

Auch hier soll es wieder ein Casting geben, „analog der letzten Ausschreibung“, wie Leonie Fischer vom Bereich Kultur Sport Tourismus verkündete. Einen Workshop sowie ein professionelles Foto-Shooting beinhaltet das Prozedere zudem. „Als feenhafte Repräsentation besuchst du, sofern es die zukünftigen Hygiene- und Schutzvorschriften zulassen, viele Veranstaltungen und Festlichkeiten“, hofft Fischer auf zahlreiche Bewerberinnen. „Dieses Jahr steht unter anderem die Eröffnung des Internationalen PuppenFestivals Neustadt und Sonneberg sowie das Neustadter Kinderfest auf dem Programm.“ Als Repräsentantin besucht die neue Puppenfee mit öffentlichen Vertretern aus Politik und Wirtschaft auch das diesjährige „Neustadt-in-Europa“-Treffen, tritt in der Funktion als Neustadter Christkind beim jährlichen Nikolausmarkt in Erscheinung und beteiligt sich an dessen Begleitveranstaltungen. Publikumsscheu sollte man also nicht sein.

Was muss die Kandidatin mitbringen? „Die Bewerberinnen sollten zwischen 16 und 25 Jahre alt und redegewandt sein, eine positive Ausstrahlung besitzen, über ein gutes Allgemeinwissen und Grundkenntnisse über Neustadt verfügen sowie Zeit und Lust haben, im Rampenlicht zu stehen“, fasst Fischer zusammen. „Das sind natürlich alles Eckwerte, die nicht in Stein gemeißelt sind. Das Gesamtbild muss passen“, ergänzt Kulturbürgermeister Martin Stingl: „Sie muss auch keine gebürtige Neustadterin sein, sondern mit Neustadt in irgendeiner Form verbandelt sein. Das kann der Besuch des hiesigen Gymnasiums sein, eine Mitgliedschaft in Neustadter Sportvereinen oder Verwandtschaft in der Puppenstadt.“

Abstimmungsprobleme

Doch wie fing alles an? „Wir haben als Stadt seit 1993 ein eigenes Christkind“, erläutert Stingl, „davor hatten wir uns das immer von Nürnberg quasi ausgeliehen und uns so über Wasser gehalten.“ Doch das gab öfter Abstimmungsprobleme: „Mal hätten wir gerne das Christkind für einen Auftritt gehabt, dann konnten die Nürnberger uns ihres nicht senden. Dann hätten die Zeit gehabt, aber wir konnten es nicht mehr gebrauchen“, schmunzelt Stingl. Die Puppenfee wurde 1994 installiert.

Bewerbungen sollten an kws@neustadt-bei-coburg.de gerichtet werden, Bewerbungsschluss ist der 14. März. Danach folgt eine Vorauswahl eines Gremiums, das die Bewerberinnen für die Endrunde festlegt. Weitere Infos: www.neustadt-bei-coburg.de.

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