Der Kletternachwuchs zeigt starke Leistungen beim Kids-Cup der Jugendorganisation des DAV Coburg. Über 200 Aktive kämpfen um die Bouldermeisterschaft.
Zum zweiten Mal nach 2023 hat die JDAV Coburg, die Jugendorganisation des Alpenvereins, einen großen Boulder-Contest für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den 12 Kinder- und Jugendgruppen der Sektion ausgerufen. Drei Wochen hatten die über 200 aktiven Kinder und Jugendlichen Zeit, sich an den 20 Qualifikationsbouldern zu probieren, zu üben und sich Lösungen zu erarbeiten.
Schon in dieser Qualifikationsphase war die Begeisterung groß. Das Spektrum der Schwierigkeit war so aufgebaut, dass alle Könnens- und Altersgruppen richtig Spaß hatten. Am Ende wurden die persönlichen Laufzettel bei der Jury eingereicht und die sechs Besten aus den vier Altersgruppen durften sich im Finale messen in den Konkurrenzen Jugend, D, C, B und A. Mädchen und Jungs wurden jeweils gemeinsam gewertet.
Wie schon für die Qualifikation hatte das Organisationsteam um Jugendreferentin Verena Roos auch die vier Finalboulder für alle Altersklassen neu geschraubt – mit großem Einsatz und sehr viel Einfühlungsvermögen in die Fähigkeiten der Kids, die ja auch größtenteils vom Schrauberteam betreut werden. Am Finaltag mussten die Kids im sogenannten Vier-Minuten-Modus ran. Jeder hat für jeden Boulder vier Minuten Zeit und darf beliebig oft probieren. Die Anzahl der Versuche geht in die Wertung ein.
Im Finale der Jugend D herrschte nach den vier Finalbouldern Gleichstand zwischen drei Aktiven – ein Stechen an einem Boulder der nächsten Altersklasse wurde nötig. Hier setzte sich Paula Fieblinger mit einem souveränen Top vor den Christof Neidiger, der die Zone erreichte, und Emil Herpich durch. Auch in der Jugend C mussten die starken Jungs einem Mädchen den Vortritt lassen. Lara Horbaschek konnte alle vier Boulderaufgaben sehr souverän lösen und lag deutlich vor Jannek Diller und Niklas Greiner.
Das Jugend-B-Finale wurde von Favorit Hubertus Gerner dominiert. Keiner der vier Boulder stellte ihn vor ernsthafte Probleme. Auf Platz zwei folgt Felix Kehl, dem drei Tops gelangen, eines davon erst im 10. Versuch. Es wurde hier bis zur letzten Sekunde der vier Minuten, die den Athleten für einen Boulder zur Verfügung stehen, gekämpft. Erst ganz kurz vor Ablauf der vier Minuten gelang Felix Kehl der sehr dynamische Lauf-Sprung an den zweiten Griff dieses Boulders. Lea Verst war zuvor an diesem anspruchsvollen Start gescheitert und belegte am Ende mit zwei Tops Platz drei. Super spannend war im letzten Wettkampf des Tages, Jugend A, der Kampf um Platz zwei. Antonia Horbaschek und Ida Böck blieben in den ersten beiden Bouldern ohne Zone, konnten aber Boulder drei und vier toppen. Horbaschek benötigte einige Versuche weniger als Böck, die an Boulder vier erst in einen viel umjubelten Last-Second-Try erfolgreich war. Jonathan Schellhorn, dem in Boulder eins im Gegensatz zu den beiden Mädels die Zone gelungen war, hätte mit einem Top in Boulder vier vorbeiziehen können. Es gelang ihm trotz engagiertem Einsatz nicht, auch weil hier Stärken gefragt waren, an denen viele Jungs noch arbeiten müssen.
Es waren sauberes Treten und viel Gleichgewichtsgefühl gefragt und da waren die beiden Mädels diesmal deutlich stärker und belegten am Ende die Podestplätze zwei und drei. Ganz oben auf dem Treppchen stand wie erwartet und mit deutlichem Abstand in der Performance Jann Sinne mit drei Tops im ersten Versuch.
Wie schon im Vorjahr war der Kids-Cup ein sehr motivierender Wettkampf für alle Kinder und Jugendlichen sowie eine tolle Vorbereitung für die anstehenden bayerischen Wettkämpfe. Sektionsintern stehen als nächstes die Kinder-Stadtmeisterschaften am 23. Juni auf dem Programm.
